Auf diesen Stil fliegen die Münchner

von Redaktion

VON MARIA GREIF

Stijl kommt aus dem Niederländischen, spricht sich ähnlich wie das englische Style und heißt auf Deutsch genau das: Stil. Der Markt der Kreativen ist in vielen deutschen Städten vertreten und möchte nachhaltige Produktion in den Fokus rücken und Start-ups die Chance geben, gesehen zu werden.

So zum Beispiel Christian Puzik, der stolz seine Fliegen aus Holz präsentiert. Die Idee zu dem hölzernen Mode-Accessoire kam ihm bei einem Surfurlaub in Frankreich, als die Wellen gerade nicht mitspielen wollten. Zusammen mit drei Freunden setzte Puzik sich an den Strand und probierte sich mit kleinen Holzschnitzereien aus.

Daraus entstand ein Brillengestell, das ihn dann zur Idee seiner Marke gebracht hat. Seit 15 Jahren gibt es sein Unternehmen „Stadtholz“ jetzt schon. Heute verkauft der 39-Jährige die verschiedensten Produkte aus Holz, zum Beispiel auch Uhren.

Doch das ist lange nicht alles, was der Markt zu bieten hat. Die Münchnerin Judith kommt seit Jahren hierher und macht schon beim dritten Stand Halt, weil sie endlich die silberne Panzerkette gefunden hat, die sie schon so lange gesucht hat. Für sie ist das Besondere an dem Markt vor allem die große Auswahl an unterschiedlichen kreativen Marken. Nicht nur sie ist begeistert.

Daneben treffen wir auf drei Damen, die extra aus Augsburg gekommen sind: „Man kann sich hier so viel Inspiration holen, weil es tausend kleine Besonderheiten gibt, die man in normalen Geschäften nicht findet.“

Die drei Freundinnen haben sich eben einen mexikanischen Schnaps gekauft, der in den Alpen hergestellt wird. Er heißt Mezcal und besteht aus Agave, die acht Jahre gereift ist. Pur hat er eine rauchige Note, verändert aber im Mixgetränk schnell seinen Geschmack. Am besten soll er wohl mit Ginger Beer oder Maracujasaft schmecken.

Einen Stand weiter verkauft Katharina Hermes sogenannte Heel Bopps. Das sind aufsteckbare Absätze, die auf alle High Heels gesteckt werden können – Hauptsache, sie haben einen dünnen Absatz. „Wir alle kennen das, wenn wir mit unseren Heels im Kopfsteinpflaster stecken bleiben und die Schuhe schon nach zweimal Tragen kaputt sind“, sagt die Frankfurterin. Durch die aufsteckbaren Absätze müsse man sich darüber keine Sorgen mehr machen. „Und die Schuhe sehen gleichzeitig durch den neuen Look noch mal um eine Kommastelle teurer aus.“

Auch für Interior-Fans ist was dabei. „JosefundJosefine“ heißt die Marke, die Wandkarten mit den verschiedensten Motiven umfasst. Der 32-jährige Kevin K. hat sich eben ein Bild mit einer Weltkarte darauf ausgesucht. Das Besondere an den Bildern: Sie sind Kopien von ehemaligen Karten aus dem Schulunterricht. Die Originale sind aus dem 18. Jahrhundert und kosten bis zu 1000 Euro. Die Kopien sind je nach Größe für zehn bis 120 Euro zu bekommen und mit einem UV-Schutz ausgestattet, damit sie nicht ausbleichen.

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