Wer in der Nacht zum Mittwoch in der Maxvorstadt unterwegs war, lebte gefährlich. Dort verfolgte die Polizei eine Serbin (37), die hinter dem Lenkrad ihres Autos komplett durchgedreht war. Wie durch ein Wunder wurde bei der Irrfahrt niemand verletzt. Schaden richtete sie dennoch an.
Der Ausraster hinterlässt Fragen. Warum etwa hatte die Frau eine illegale Waffe – einen Teleskop-Schlagstock –und verbotenes Pfefferspray dabei? Beides könnte der Grund dafür sein, warum die Serbin eine Kontrolle durch die Polizei vermeiden wollte. Hinzu kommt, dass sie mit einem Promille Alkohol im Blut betrunken hinterm Lenkrad saß. Auffällig war für eine Polizeistreife um 2.30 Uhr, dass die Frau auf der Schleißheimer Straße in den Gegenverkehr fuhr. Als die Beamten sie zum Anhalten bewegen wollten, gab sie Gas. Die Serbin donnerte mit Tempo 100 durch die Stadt. Rote Ampeln interessierten sie dabei genauso wenig wie mehrere Einbahnstraßen. Als zusätzliche Streifen dem Wagen entgegenkamen und ihn so zum Stehen bringen wollten, fuhr die Frau auf dem Gehweg weiter.
Ihren Höhepunkt erreichte die Verfolgungsjagd auf der Gabelsbergerstraße: Beim Linksabbiegen in die Dachauer Straße knallte der Wagen gegen eine Ampel. Der Mast wurde aus der Verankerung gerissen und fiel quer über die Trambahngleise. Die Serbin setzte ihre Flucht trotzdem im Gleisbett fort. Letztlich wurde sie auf der Brienner Straße doch noch zum Halten gebracht. nah