Nachhaltig durch die Stadt

von Redaktion

Einkauf, Reparatur und Co.: Übersicht für ganz München

VON HANNAH THAMERUS

Der Preis, die Qualität und die Optik müssen stimmen. Viele Faktoren beeinflussen unser Konsumverhalten, doch zuletzt ist vor allem die Nachhaltigkeit immer wichtiger geworden. Mittlerweile ist auch das Angebot reichhaltig. Eine Übersicht über die unterschiedlichen Anlaufstellen in der Stadt.

Einkaufen ohne Müll

Natürlich unverpackt ist das Konzept von Servus Resi, einem Laden an der Kistlerhofstr. 111. Hier gibt’s alles, was man im Vorratsschrank braucht, von Mehl bis Kosmetik. Die selbst mitgebrachten oder dort gekauften Gefäße werden am Anfang gewogen, das Leergewicht wird dann an der Kasse abgezogen. Die Preise sind ähnlich wie im gewöhnlichen Bioladen: So gibt es 100 Gramm Schokolade zu einem Preis von 3,15 Euro, das Kilo Weizenmehl beispielsweise für 2,70 Euro. Auch im OHNE in der Maxvorstadt (Schellingstr. 42), im WestendPUR (Heimeranstr. 51 a) oder im nebenan und unverpackt in Laim (Willibaldstr. 18) kann man unverpackte Lebensmittel kaufen. Der Plastikfreie Laden in Haidhausen (Schloßstraße 7) bietet Haushaltswaren ohne Verpackungsmüll.

Sozialer Ansatz

Der Bioladen Ökoesel hat es sich zur Aufgabe gemacht, regionale Bio-Produkte für alle zugänglich zu machen. Man zahlt einen monatlichen Mitgliedsbeitrag und kann so Bioprodukte zu normalen Preisen erstehen. So zahlen die Mitglieder nur 1,64 Euro statt 2,64 Euro für einen Bio-Salat. Die Mitgliedschaft kostet durchschnittlich 25 Euro pro Monat, allerdings gibt es keinen festen Betrag. Man zahlt, was der Geldbeutel zulässt. Bisher gibt es zwei Filialen in München: in Haidhausen (Breisacher Straße 12) und Neuhausen (Helene-Weber-Allee 17). Geöffnet haben beide Filialen montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr.

Reparieren statt wegwerfen

Die Initiative ehrenamtlicher Reparatur-Fans HEI-Repair-Café bietet mehrmals im Jahr einen kostenlosen Service im Haus der Eigenarbeit oder im Deutschen Museum an. Hier kann jeder sein kaputtes Gerät mitbringen und den ehrenamtlichen Reparateuren bei der Arbeit zuschauen bzw. bei einfachen Aufgaben selbst Hand anlegen. Die aktuellen Termine für heuer stehen auf der Website des Hauses der Eigenarbeit (www.hei-muenchen.de).

Gutes aus zweiter Hand

Einkaufen und dabei Gutes tun – das ist die Devise der Gebrauchtwaren-Häuser. Beim Weißen Raben können Kunden gebrauchte Möbel und andere Secondhand-Waren kaufen und abgeben. Als das größte Inklusions- und Beschäftigungsunternehmen in Bayern betreut, qualifiziert und beschäftigt das Haus Menschen mit Unterstützungsbedarf. Es gibt zwei Filialen in München – an der Landsberger Straße 146 und in der Drygalski-Allee 33e, beide haben montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet (aber nicht am 2. und 3. November). Auch das Gebrauchtwarenhaus Halle 2 der Stadt München bietet seinen Kunden dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr gut erhaltene, Secondhand-Waren. Am heutigen Dienstag gibt’s um 13 Uhr eine Versteigerung.

Geteilte Mobilität

„Teilen statt Besitzen“ ist das Konzept der Freie Lastenradl Initiative. Sie organisiert Lastenräder, die für alle zugänglich sein sollen. An öffentlichen Stationen wie der Stadtbibliothek in Sendling (Albert-Roßhaupter-Str. 8) und Giesing (Deisenhofener Straße 20) oder Läden wie Servus Resi kann man die Räder kostenlos für einen Tag ausleihen. Gepflegt werden sie von ehrenamtlichen Paten. Auch der Stadt ist das Thema wichtig – seit Kurzem gibt’s eine große Lastenradl-Station am Viehhof.

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