Ein wenig erinnern sie an Seifenkisten, allerdings sind sie deutlich schneller unterwegs – und lauter: Hot Rods heißen die kleinen aufgetunten Fahrzeuge, die regelmäßig durch München knattern – und zwar so laut, dass sich einige Anwohner von viel befahrenen Straßen beim Bezirksausschuss (BA) Untergiesing-Harlaching beschwert haben. Auf Strecken wie der Geiselgasteigstraße würden die Hot Rods besonders viel Lärm machen.
Im BA rief das gemischte Reaktionen hervor. Während manche Stadtteilpolitiker den Ärger verstehen können, wies CSU-Mann Andreas Babor darauf hin, dass die Hot Rods nun mal eine Zulassung hätten, mit der sie wie alle anderen Fahrzeuge auch auf den Straßen fahren dürfen. „Wir brauchen nicht noch mehr Regularien“, sagte Babor. Sein Parteikollege Ferdinand Brinkmöller sieht das ähnlich. Von solchen Dingen lebe eine Großstadt schließlich. Wann immer die Hot Rods vorbeikämen, würden sie von Passanten interessiert bestaunt werden. Ein Verbot der Fahrzeuge käme für ihn nicht infrage.
Über die Hitzigkeit der Diskussion wunderte sich Michael Sporrer von der SPD. Von einem Verbot der Hot Rods sei schließlich nie die Rede gewesen. Ziel sei es lediglich, zwischen den Betroffenen zu vermitteln. Norbert Weigler (Grüne) möchte sich in seiner Funktion als Vorsitzender des Mobilitätsausschusses deshalb mit den Hot-Rod-Fahrern treffen und darum bitten, die befahrenen Routen öfter abzuwechseln. Die Ohren der Anwohner würden dadurch geschont und andere Münchner können ein Blick auf die Kuriositäten erhaschen. sup