Viele Unterkünfte in Oberbayern fast voll belegt

von Redaktion

In ganz Oberbayern leben aktuell 6500 Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften, die die Regierung betreibt. Fast jeder dritte davon ist ein sogenannter Fehlbeleger. Das bedeutet, die Menschen dürften ausziehen, weil sie Asyl bekommen haben, sie finden aber keine Wohnung. Um zu vermeiden, dass sie in die Obdachlosigkeit abrutschen, werden sie in den staatlichen Unterkünften geduldet. Insgesamt handelt es sich aktuell um 2000 Personen.

Daneben gibt es dezentrale Unterkünfte, für die die Landratsämter zuständig sind. In ihnen sind aktuell oberbayernweit rund 40 000 Menschen untergebracht. Auch dort ist der Anteil der Fehlbeleger mit 7900 sehr hoch. Hinzu kommen rund 4400 Asylbewerber, die noch in den Ankunfts- und Ankerzentren leben. Dort werden alle für das Asylverfahren erforderlichen Schritte eingeleitet – von der Erfassung der Daten bis hin zur ärztlichen Untersuchung. Die Menschen stellen dort ihren Antrag auf Asyl, es finden auch bereits erste Integrationsmaßnahmen statt wie Erstorientierungskurse und eine Erstberatung zum Arbeitsmarktzugang. In Bayern gibt es sieben Ankerzentren mit vielen Dependancen. Die Ankerzentren in Oberbayern sind derzeit zu 97 Prozent ausgelastet, vor einem Jahr lag die Auslastung noch bei 77 Prozent. In den anderen Regierungsbezirken ist die Situation ähnlich, die Unterküfte sind überall fast voll. Die Geflüchteten bleiben maximal 18 Monate im Ankerzentrum, Familien maximal sechs Monate. Um für Neuankömmlinge aufnahmefähig zu bleiben, werden die Menschen aber meist nach wenigen Wochen in Gemeinschaftsunterkünfte weitergeleitet. kwo

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