Tausende bei Palästina-Demos in Bayern

von Redaktion

In Bayern haben am Wochenende tausende Menschen ihre Solidarität mit Palästina bekundet, unter anderem in Nürnberg. In München hatte der Münchner Zweig der Bewegung „Palästina spricht“ zu der Kundgebung am Odeonsplatz aufgerufen.

Die Veranstalter hatten 1000 Teilnehmer angemeldet, schließlich kamen 2000 Menschen zum Odeonsplatz, an dem anschließenden Demonstrationszug über die Ludwigstraße haben sogar bis zu 5500 Menschen am späten Samstagnachmittag teilgenommen. Laut Polizei verlief die Demonstration weitgehend friedlich. Allerdings kam es zu drei Anzeigen wegen des Verwendens verbotener Kennzeichen beziehungsweise der Verherrlichung von Straftaten auf Plakaten.

In einem Fall ging es dabei um den Slogan „From the river to the sea“ („Vom Fluss bis zum Meer“), der in Bayern erst seit Kurzem verboten ist. Er soll ausdrücken, dass das Gebiet vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer von den Palästinensern beansprucht wird – also das Gebiet des Staates Israels.

Die Demonstranten in München forderten unter anderem einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. Die Kundgebung unter dem Namen „Stoppt den Krieg – Freiheit für Palästina“ wurde vom Münchner Zweig der Bewegung „Palästina spricht“ organisiert.

Parallel zur Demo hatten Unbekannte eine Palästina-Flagge am Rathaus-Turm am Marienplatz angebracht. Wie es dazu kam, ist laut Polizei unklar. Anzeige sei nicht erstattet worden und ein Mitarbeiter der Stadt habe die Flagge wenig später entfernt, sagt ein Sprecher. Eine Turmauffahrt zu je 6,50 Euro pro Erwachsenem kann vor Ort und online gebucht werden.

In Nürnberg kamen rund 800 Menschen zu einer Kundgebung. Dort registrierte die Polizei in zwei Fällen Ausrufe, die „möglicherweise den Anfangsverdacht einer Straftat erfüllen“, wie sie mitteilte. Bei beiden wurden die Personalien aufgenommen.  rmi,dpa

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