Münchner ist wieder Deutscher Friseurmeister

von Redaktion

Zum zweiten Mal: Michael Toman holt den Titel in Erfurt – in unserer Zeitung verrät er die angesagtesten Haar-Trends

Er hat’s wieder getan. Michael Toman (37) aus München holte am Sonntag den Titel Deutscher Meister der Friseure im Fach Herren – nach 2015 schon zum zweiten Mal. Damals verpasste er seinem Modell einen Undercut zum Lockenkopf. „Vorgabe ist ein Schnitt, der sich an aktuellen oder künftigen Trends orientiert“, erklärt Toman. Und siehe da: Heute ist seine damalige Gewinner-Kreation Trend! Denn einige Männer tragen nun längeres lockiges Oberhaar mit kürzer geschorenen Seitenpartien.

Am Sonntag trat er mit seinem Modell Manuel Andre im thüringischen Erfurt wieder an. Ihm verpasste er einen Vokuhila – also vorne kurz, hinten lang. Im Nacken bekam Manuel eine Dauerwelle, seine vorderen Haare färbte Michael Toman dezent in dunklem Grün.

„Eigentlich wollte ich Kirchenmaler werden“, erzählt Toman. Aber ein Praktikum in dem Bereich überzeugte ihn nicht. Weil seine Mutter und sein Onkel Friseure sind, probierte er das als nächstes aus – und seitdem macht er die Haare schön. Seit einigen Jahren betreibt er in Forstenried mit Mama Zorika seinen eigenen Salon (Forstenrieder Allee 184). „Der Beruf bietet tolle Chancen, man lernt viele Menschen kennen – es ist einfach der schönste Job der Welt.“

Ja, Toman lebt für sein Handwerk. Das spürt man, wenn er erzählt. Er sei aufgeregt gewesen am Sonntag, erzählt er. Schließlich galt es eine Profi-Jury zu überzeugen. „Sie bestand aus vier, fünf Personen – glaube ich! Ich war so unter Druck“, sagt er und lacht. 90 Minuten hatte er Zeit für Frisur und Styling. Er warf seinem Modell die alte Jeansjacke seines Vaters über, passend zu Schlaghose und Plateauschuhen. „Die Jacke hat wohl nicht damit gerechnet, dass sie mal groß rauskommt“, sagt Toman. Ein knappes Dutzend Bewerber kämpfte mit ihm um den Titel. Neben der Sauberkeit am Arbeitsplatz wurde auch die Frisuren-Präsentation vor dem Publikum bewertet.

Toman beobachtet Trends, vor allem auf Instagram. Wenn er Interessantes in den Sozialen Medien entdeckt, kopiert er sie manchmal und versucht, sie in andere Frisuren einfließen zu lassen. So entstehen neue Kreationen. Dauerwelle sei zum Beispiel angesagt, erzählt der Titelgewinner.

In unserer Zeitung verrät er, an welchen Trends derzeit keiner vorbeikommt. Dabei gilt: Alles kommt wieder, auch die Frisuren der 90er. Gerade sei die „Dauerwelle voll angesagt – bei Frauen und Männern“, erklärt Experte Michael Toman. Locken seien überhaupt ein großes Thema, auch natürliche. Dazu kommt noch eine Prise 80er, denn: Auch der Vokuhila und kurze Ponys sind wieder angesagt – gern auch in Kombination mit Locken. Und was die Haarfarben angeht, setzt Toman momentan auf Kupfer- und Naturtöne.

REGINA MITTERMEIER

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