Die Sperrung der öffentlichen Toilettenanlage im Zwischengeschoss der U-Bahn-Station Josephsplatz sorgt bei Bürgern und Bezirksausschuss (BA) der Maxvorstadt weiterhin für Verdruss: Nachdem die Anlage bereits im September 2019 zwecks Renovierung geschlossen wurde, kommt es bei den Bauarbeiten immer wieder zu Verzögerungen – zuletzt musste die Planung der Lüftungsanlage wegen brandschutztechnischer Bedenken angepasst werden. Dadurch, so ein Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), seien größere Umbaumaßnahmen nötig, die wiederum eine Prüfung der Statik erforderlich machen. Erst wenn dieses Prüfergebnis – voraussichtlich Ende des Jahres – vorliegt, könne der Genehmigungsantrag für die neue Lüftungsanlage bei der technischen Aufsichtsbehörde gestellt werden. Wann die Anlage wieder öffnet, sei derzeit ungewiss.
Beim BA hat man für den Verzug wenig Verständnis: „Es ist beschämend für die Stadtwerke München, dass die Bauarbeiten nach fast vier Jahren immer noch nicht abgeschlossen werden konnten“, findet Richard Weiss (Grüne). BA-Vorsitzende Svenja Jarchow-Pongratz (Grüne) findet: „In diesem Zeitraum hätte man sogar eine komplett neue Anlage an der Oberfläche errichten können.“
Auch auf der Bürgerversammlung vergangenen Mittwoch taten Bürgerinnen und Bürger ihren Ärger über die andauernde Schließung der Anlage kund. Der BA will sich nun zeitnah mit einem weiteren Antrag für eine beschleunigte Wiedereröffnung an Stadt und MVG wenden.
Ein weiteres Problem: Die Toilettensituation am Hauptbahnhof. „Hier muss die Stadt endlich liefern. Die Anwohner sind zu Recht verärgert“, meint Felix Lang (SPD). uk