2500 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes streiken

von Redaktion

Schwerpunkt an Universitäten und Kultureinrichtungen – Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt

Die Gewerkschaft läuft sich langsam warm. Nach ersten Warnstreiks im Freistaat ging es gestern im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder in München weiter. Ein Schwerpunkt waren dabei die Hochschulen – aber auch die Theater. Insgesamt 2500 Streikende meldete die Gewerkschaft Verdi bei der Schlusskundgebung an der Technischen Universität München (TU).

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder rief die Gewerkschaft Verdi für diesen Montag Beschäftigte der Münchner Hochschulen, Staatstheater und anderer Landeseinrichtungen zu Warnstreiks auf. Betroffen war unter anderem auch die Bayerische Schlösserverwaltung, die Staatsgemäldesammlungen und das Deutsche Museum. Zudem hatte die Gewerkschaft der Polizei zur Solidaritätsteilnahme an der Kundgebung aufgerufen – schließlich haben die Bundesländer bereits erklärt, dass sie das Tarifergebnis der Verhandlungen nicht 1:1 auf die Beamten übertragen wollen.

Vielerorts war der Streik spürbar, etwa in Mensen, die teils kaum Essen anbieten konnten. Für Kulturliebhaber ergaben sich ebenfalls Einschränkungen. So ist die Aufführung von „Peer Gynt“ am Residenztheater ersatzlos entfallen, wie das Haus mitteilte.

In dem Tarifkonflikt geht es um das Einkommen von bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellten des öffentlichen Dienstes der Länder. Das Ergebnis wird üblicherweise auch auf die 1,4 Millionen Beamten übertragen. In Bayern sind es laut Verdi-Landesgeschäftsführer Heinrich Birner rund 155 000 Arbeitnehmer sowie rund 227 000 Beamte. Deshalb rief auch die Gewerkschaft der Polizei zu dem Warnstreik am gestrigen Montag auf.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr. Die Arbeitgeberseite hat die Forderungen als unbezahlbar zurückgewiesen. Bis zur dritten Verhandlungsrunde im Dezember wollen die Gewerkschaften deshalb mit Warnstreiks Druck machen.  mm

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