Schmerzhafter Beckenbruch

von Redaktion

Antje-Katrin Kühnemann (78) stürzt in ihrem Haus – Sie lässt sich die gute Laune nicht nehmen

Wäre da nicht die Krücke, würde man Antje-Katrin Kühnemann (78) nichts ansehen. Elegant steht sie im Foyer vom Hotel Vier Jahreszeiten, im aktuellen Designerkleid mit prachtvollem Schmuck – und ihrer guten Laune. „Eigentlich müsste ich auf zwei Krücken gehen“, sagt sie im Gespräch unserer Zeitung und lacht. „Aber irgendwann ist auch mal gut.“

Dabei ist eigentlich gar nichts gut. „Ich habe zwei Beckenbrüche links. Ich bin nachts, auf dem Weg ins Bad, gestürzt. Das ist jetzt drei Wochen her“, erzählt Kühnemann, die in der Nähe vom Tegernsee lebt. Sie konnte sich gerade noch aufrappeln. Bei der anschließenden Untersuchung stellten die Ärzte zuerst nur einen großen Bluterguss fest, „doch die Schmerzen wurden immer schlimmer“, berichtet Kühnemann weiter. In der Computertomografie habe man schließlich zwei Bruchlinien gesehen.

In diesen Tagen müsse sie allerdings noch einmal zur Untersuchung, wegen der Schmerzen auf der rechten Seite: „Man vermutet, es sind Muskeln abgerissen.“ Auf der rechten Seite hat sie auch seit April eine neue Hüfte. „Aber ich rege mich nicht auf, das wird schon“, sagt die 78-Jährige.

Beckenbruch hin oder her, die Arbeit darf darunter nicht leiden. Noch immer hat sie den Überblick über die Firma ihres verstorbenen Mannes Jörg Gühring. „Ich habe ja die Stimmenmehrheit.“ Uns so bespricht sie jeden Freitag alles mit dem Sohn, täglich studiert sie die Zahlen. Und weil die Firma jetzt in China einen weiteren Standort baut, fliegt die 78-Jährige kurzerhand hin. „Ich habe meinen Mann ja immer gerne auf den Geschäftsreisen begleitet.“ Gut drei Autostunden entfernt von Shanghai wird Antje-Katrin Kühnemann dann eine Rede halten. Mit oder ohne Krücke… MARIA ZSOLNAY

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