Streit um geplantes Ed-Sheeran-Konzert

von Redaktion

Die betroffenen Bezirksausschüsse sehen die Großveranstaltung auf der Theresienwiese kritisch

Das geplante Konzert von Ed Sheeran im Rahmen der Fußball-EM Mitte Juni 2024 (wir berichteten) sorgt bei den betroffenen Bezirksausschüssen (BA) Schwanthalerhöhe und Ludwigs-/Isarvorstadt für Diskussionen. Sibylle Stöhr (Grüne), Vorsitzende des BA Schwanthalerhöhe, sieht die Veranstaltung grundsätzlich kritisch. Ihre persönliche Haltung: Die Theresienwiese soll den Bürgern so lange wie möglich frei zur Verfügung stehen. Aufgrund der Wiesn sei die Fläche schon für mehrere Monate im Jahr komplett gesperrt. Deshalb dürfe ihrer Meinung nach nun nicht auch noch ein Konzertveranstalter die Theresienwiese für mehr als zwei Wochen und nur einen Abend Programm teilweise blockieren. Außerdem fürchtet sie, dass unter Umständen ein direkter Übergang in den Wiesn-Aufbau stattfinden könnte. Dann bliebe die Theresienwiese bereits ab Anfang Juni für die Bürger gesperrt. Uwe Trautmann (CSU) hält dagegen: „Ich finde, wir sollten für die EM als Großereignis auch mal über unseren eigenen Schatten springen. Allein wegen der Einmaligkeit dieses Events spricht einiges dafür, das Konzert zu akzeptieren.“

Die BA-Politiker der Ludwigs- und Isarvorstadt kritisieren ebenfalls, dass die Anwohner durch tagelange Absperrungen beim Durchqueren der Theresienwiese behindert werden könnten. Die Fläche stehe nicht beliebig für kommerzielle Veranstaltungen zur Verfügung.

Die Polizei hält ein Großkonzert auf der Theresienwiese für machbar, ohne dass es zu längeren Sperrungen kommt. P. CLASSEN, B. ULRICH

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