Fast-Food-Tüten, Getränkebecher und weiterer Unrat. Das Tal verkommt zur Müllhalde – gerade in den Abendstunden. „Diese Bilder sind ein weiteres Beispiel für die Vermüllung unserer Stadt“, schimpft CSU-Chef Manuel Pretzl. Der will nun aufräumen (lassen) im Tal der Müllberge!
In einem Antrag fordert er die Stadt auf, dort in Zukunft den Reinigungs- und Leerungsrhythmus der Straßenreinigung sichtbar zu erhöhen und zudem vermehrt Abfallbehälter aufzustellen. Schließlich sei das Tal nicht nur eine wichtige Verbindungsstraße zwischen Marienplatz und Isartor und werde sowohl von Münchnern als auch von Touristen aus aller Welt gerne und oft besucht.
„München ist dabei, seinen Ruf als sauberste Großstadt zu verlieren“, sagt Pretzl. „Wir fordern seit Jahren mehr Mülleimer, sowohl in den Stadtvierteln als auch in der Innenstadt. Auch für das Tal gilt: Die Müllberge müssen weg.“
Offenbar reichten die vorhandenen Mülleimer nicht aus. Das sei nicht verwunderlich: Im Tal träfen schließlich Gastronomie, Gewerbe, Touristen und Einheimische in geballter Form aufeinander. „Das Tal ist ein zentraler Knotenpunkt. Da entsteht natürlich mehr Müll als anderswo.“ Die Leute würden ja offenbar die Mülleimer benutzen wollen – aber wenn sie voll seien, bliebe ihnen nichts anderes übrig, als den Abfall aufzutürmen. „Daher fordern wir: Mülleimer häufiger leeren und mehr Mülleimer aufstellen.“
Das Tal in München ist immer wieder Gegenstand politischer Debatten und Anträge. Denn die Verbindungsstraße sollte eigentlich bereits in diesem Jahr zur Fußgängerzone werden (wir berichteten). Daraus wird offenbar nichts – auch wegen der zweiten Stammstrecke. Das Tal wird in einem Beschluss als Route für den Baustellenverkehr zum Marienhof festgelegt. Im Münchner Rathaus geht man davon aus, dass mit einem Pilotversuch im März oder im April nächsten Jahres gestartet werden könnte. Dem Vernehmen nach gibt es Pläne für Übergangsvarianten, so sollen etwa Anwohner beim Parken ein Vorrecht bekommen.