In dieser Bäckerei bleibt der Ofen kalt: Das Geschäft der Bäckerei Zöttl am U-Bahnhof Thalkirchen steht bereits seit Ende September leer – und ein Nachfolger ist nicht in Sicht. An der Filiale hängt nicht einmal mehr ein „Zöttl“-Schild. „Wir haben gekündigt, weil wir verboten bekommen haben, den Ofen zu betreiben“, teilt ein Sprecher der Kette auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der Grund? Ständige Probleme mit den Brandmeldern: Sobald die Filiale etwas aufbacken wollte, sei der Alarm losgegangen.
„Wir fühlten uns nicht in der Lage, so das Geschäft weiterzubetreiben“, sagt der Sprecher der Bäckerei. Dem vorausgegangen seien mindestens zehn Gespräche mit dem Vermieter, den Stadtwerken München (SWM), um eine Lösung zu finden. Doch ohne Erfolg.
Die Stadtwerke-Tocher MVG will von dieser Darstellung nichts wissen. „Eine schriftliche Kündigung liegt uns bisher nicht vor“, sagt MVG-Sprecher Maximilian Kaltner. Und da die Kündigung fehle, wurde bislang auch noch nicht nach einem Nachmieter gesucht. Probleme mit dem Feueralarm habe es aber tatsächlich gegeben: „Nachdem die Brandmeldeanlage bereits mehrfach ausgelöst und im Anschluss daran sogar zwei Feuerwehreinsätze zur Folge hatte, wurde dem Mieter mitgeteilt, die Öfen vorerst nicht zu betreiben und die Kosten der Feuerwehreinsätze zu begleichen.“
Für die Bäckerei Zöttl eine unlösbare Situation. „Wenn auch nur ein bisschen Dampf rausgekommen ist oder Fett, dann hat der Alarm sofort ausgelöst.“ Das habe den normalen Betrieb unmöglich gemacht. Deshalb die Schließung nach 20 Jahren in Thalkirchen. „Vorher gab es so was nie“, stellt der Bäckerei-Sprecher fest. ELISA BUHRKE