Der Bundesliga-Fußball hat Winterpause. Der Rest der Menschheit nicht. Wir haben gerade mal die erste Halbzeit hinter uns und befinden uns in einer Pause, wo wir uns eine Taktik für die zweite Hälfte überlegen und die erste bereits analysieren. Der Vergleich mag ein bisschen hinken, aber ich kann da schon einige Parallelen erkennen. Die Vorbereitung erscheint mir ähnlich lang. Bis zur Schließung des Transferfensters blieben die Einkäufe absolut geheim. Das Familienoberhaupt, vergleichbar mit dem Trainer, kümmert sich um die Mannschaftsaufstellung – wer sitzt am Esstisch wo? Einteilung der Positionen und deren Aufgaben. Wer legt von links vor, wer ist für den rechten Flügel verantwortlich?
Die Knödel sind rund und müssen zwar nicht unbedingt in das Eckige, aber einige galt es unbedingt zu „versenken“. Wir hatten zwar keine verletzungsbedingten Ausfälle (keine Bänder wurden gerissen, sondern nur vorsichtig gelöst), aber dennoch mussten wir auf einen wichtigen Spieler verzichten, weil dieser kurzfristig aus familiären Gründen in die Schweiz abberufen wurde. Alle anderen waren topfit, höchst motiviert und trotzdem gingen wir torlos in die „Nachspeiszeit“. Kurz vor „Abpfiff“ hatten wir dann die Bescherung: Kein einziges Foulspiel, somit auch kein Elfmeter und schon gar kein Eigentor. Es folgten einige Treffer kurz hintereinander und der Jubel im „Stadion“ war gewaltig. Was für ein Sieg! Ein Heimspiel ganz nach dem Geschmack aller Beteiligten.
Jetzt steht uns noch die zweite Halbzeit bevor, in Form eines „Auswärtsspiels“. Quasi das letzte Spiel der Saison. Das Endspiel. Finale. Es findet bei einem befreundeten „Verein“ statt. Da kann man durchaus von einer Fanfreundschaft sprechen. Aber auch da werden wir hoffentlich mit einer gewissen Taktik punkten können. Wir bringen schließlich unsere Hoffnungsträger mit. Bei Spielern und Publikum gleichwohl beliebt. Allerdings wird das Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Auch gut. Den krönenden Abschluss der Saison im kleinen Kreise zu feiern. Und besser könnte es nicht passen: Wir sind genau elf Freunde!
Mein nächster „Spielbericht“ erfolgt erst in der neuen „Saison“. Für diese wünsche ich Ihnen und mir schon heute durchgehende Gesundheit, keine Verletzungen, viel Erfolg, keine Eigentore, keine Fouls, viele Treffer, vollste Zufriedenheit mit dem Verlauf des „Spiels“ und immer eine tolle „Mannschaft“ um uns herum!
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