Stadt startet Bau von U-Bahnhöfen

von Redaktion

VON SASCHA KAROWSKI

Der Ausbau der U-Bahn 5 nach Pasing schreitet zügig voran. Für die Verlängerung beginnt das Baureferat jetzt mit den Rohbauarbeiten an den neuen U-Bahnhöfen Am Knie und Pasing – und zwar unterirdisch. Oben passiert aber auch etwas: Im Bereich der künftigen Bahnhöfe müssen Bäume weg. Immerhin: Nicht alle davon werden gefällt. Ein Gutachter hatte nämlich zuvor geprüft, ob sich die betroffenen Bäume für eine Verpflanzung eignen. Ergebnis: 25 Großbäume können in einem aufwendigen Verfahren entnommen werden und in die Grünanlagen am Langwieder See umziehen. Bei etwa 170 Bäumen aus den Grünflächen am Straßenrand ist das anders: Sie müssen gefällt werden.

Für die Arbeiten wird es zwischenzeitlich Änderungen in der Verkehrsführung auf den Straßen geben. Im Laufe des Jahres 2024 werden zudem die Trambahngleise in der Straße Am Knie aus dem Baufeld des künftigen Bahnhofs seitlich herausverlegt. Sobald der Bahnhof fertiggestellt ist, kehren die Gleise zurück.

Die Verlängerung der U5 vom Laimer Platz nach Pasing erstreckt sich über rund 3,8 Kilometer. Seit Januar 2022 laufen die Arbeiten im ersten Bauabschnitt entlang der Gotthardstraße – von der Von-der-Pfordten- bis zur Fischer-von-Erlach-Straße. Alle drei neuen U-Bahnhöfe Willibaldplatz, Am Knie und Pasing sowie der Streckenabschnitt unter der Gotthardstraße werden in sogenannter Deckelbauweise hergestellt. Die Tunnel zwischen Willibaldplatz und Pasing entstehen komplett unterirdisch und damit schonender im Hinblick auf Straßenbäume und Wohnumfeld. Hierfür kommt eine Tunnelvortriebsmaschine, also ein großer Bohrer, zum Einsatz.

Erst Anfang Dezember hatte der Stadtrat einen neuen Kostendeckel für die U5 beschlossen. Denn auch dieses Bauvorhaben wird aufgrund gestiegener Baukosten und Materialengpässe deutlich teurer. Ursprünglich hatte die Stadt mit 988 Millionen Euro Investitionen gerechnet, nun kommen 325 Millionen Euro hinzu.

Der Fahrgastverband Pro Bahn hatte kritisiert, die Kostensteigerung sei in etwa in der Höhe wie die diskutierte Kahlschlagliste, die viele Maßnahmen für die Verkehrswende verzögere oder gefährde. „Diese Maßnahmen erzeugen in Summe mehr Nutzen. So haben Trambahnen pro Euro etwa dreimal so viel Nutzen wie eine U-Bahn.“

Die Fraktionschefin der Grünen, Mona Fuchs, sagte dazu: „Kein Verkehrsmittel eignet sich für längere Strecken besser als die U-Bahn. Deswegen herrscht im Stadtrat große Einigkeit – auch für die Verlängerung der U5 über Pasing bis nach Freiham.“ Gestiegene Baukosten änderten nichts an der hohen Priorität dieses Projekts. „Das ist für die Erschließung der neuen Wohngebiete im Münchner Westen von außerordentlicher Bedeutung.“

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