Für die rund 800 Münchner Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof wiederholt sich ein trauriges Spiel: Bereits 2020 und 2022 mussten sie um ihre Arbeitsplätze fürchten. Schon damals war die Warenhauskette in Schieflage geraten. Der Staat pumpte 680 Millionen Euro in Schutzschirme. Geld, von dem bislang, wie das Magazin Capital berichtet, nur 40 Millionen Euro zurückgezahlt worden sind. Der Niedergang der Warenhauskette ist in München direkt zu sehen: Der Karstadt am Nordbad hat im Oktober 2020 geschlossen und wurde abgerissen. Vom Nachfolgebau ist bislang nur die betonierte Baugrube zu sehen.
Beim historischen Hertie am Hauptbahnhof gingen im Spätsommer 2021 die Lichter aus, der Galeria am Stachus folgte im Juni 2022, ein Jahr später war dann auch an der Schützenstraße Schluss. Vier Filialen sind in München geblieben: die im OEZ, an der Münchner Freiheit, am Rotkreuzplatz und am Marienplatz. Das Gebäude in Neuhausen steht für 100 Millionen Euro zum Verkauf.
Am Marienplatz hatte Galeria Gebäudeanteile, ist aber nur noch Mieter. Das Objekt gehört laut der Immobilien-Zeitung dem Unternehmen Roman-Mayr-Haus, die Olga-Oberhummer-Stiftung hält 23 Prozent.
In Bayern gibt es bislang noch Galeria-Geschäfte in folgenden Städten: Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Kempten, Landshut, Memmingen, Nürnberg, Regensburg, Rosenheim, Schweinfurt und Würzburg. nah