Modekette meldet Insolvenz an

von Redaktion

Schutzschirmverfahren soll Wormland am Marienplatz retten

Der nächste Insolvenzantrag ist da – aber diesmal nicht wie bei Galeria Karstadt Kaufhof von Benko mitverschuldet. Jetzt hat es die Modekette Wormland getroffen, die in Münchens Herz am Marienplatz eine Filiale betreibt. Der Mode-Spezialist mit Sitz in Hannover sucht jetzt Rettung in einem Schutzschirmverfahren.

Dies ist für Betriebe geeignet, denen zwar das Geld auszugehen droht, die aber noch nicht zahlungsunfähig sind. Als Ursache gibt die Geschäftsführung die hohe Inflation und die dadurch entstandene schwächere Kaufkraft der Kunden an. Das entstandene leichte Umsatz-Plus im vergangenen Jahr (trotz weniger Kunden) im Vergleich zu 2022 könne die Kostensteigerungen nicht ausgleichen – vor allem die Bereiche Miete, Energie, Logistik und Personal seien neben der hohen Inflation schuld, teilt die Modekette mit.

Das Unternehmen Wormland ist in zehn deutschen Städten mit zwölf Filialen vertreten: Neben Hannover und München gibt es unter anderem auch in Hamburg, Frankfurt, Nürnberg, Dortmund und Berlin Geschäfte der Modekette.

Immerhin: Die rund 400 Mitarbeiter können zunächst einmal aufatmen. Laut dem Unternehmen seien die Gehälter für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert. Auch die Geschäftsführung bleibe weiter im Amt.

Die Modekette wurde vor 89 Jahren von dem gebürtigen Gladbecker Theo Wormland (1907–1983) in Hannover gegründet. Er galt als „Avantgardist der Herrenmode“ und starb in München.

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