Die Mobilisierung läuft auf Hochtouren. Schon jetzt zeichnet sich ab: Es könnte eine der größten Kundgebungen der vergangenen Jahre in der Landeshauptstadt werden. 20 000 Teilnehmer sind angemeldet. Doch die Organisatoren der Demo „Gemeinsam gegen Rechts – Für Demokratie und Vielfalt“ rechnen mittlerweile mit viel mehr Menschen. Ein breites Bündnis von fast 200 Organisationen hat sich dem Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration angeschlossen. Mit dabei sind Theater, Museen, Gewerkschaften, Naturschützer, Jugendverbände oder auch die Omas gegen Rechts.
Los geht’s am Sonntag um 14 Uhr am Siegestor. Von dort aus soll es über die Leopoldstraße durch das Herzen Schwabings zur Ungererstraße, Potsdamer Straße und schließlich über die Leopoldstraße zurück zum Siegestor gehen. Dort findet die Abschlusskundgebung statt. Die genaue Route des Demonstrationszugs ist noch in Abstimmung mit dem Kreisverwaltungsreferat.
Hauptinitiator der Großdemo ist die Klimabewegung Fridays for Future, zusammen mit dem Bündnis München ist bunt. In den vergangenen Tagen hatte es bereits bundesweit Proteste gegen die zunehmende Radikalisierung der AfD gegeben. Am Dienstag waren in Köln rund 30 000 Menschen auf der Straße. Nach Bekanntwerden eines Treffens von AfD-Mitgliedern und Rechtsextremen, bei dem Pläne einer massenhaften Ausweisung von Zugewanderten besprochen wurden, hat die Protestwelle Fahrt aufgenommen.
Dies spüren auch die Veranstalter der Demo in München. Luc Ouali von Fridays for Future geht davon aus, dass am Sonntag Menschen aus ganz Bayern anreisen werden. Luisa Neubauer, das Gesicht der deutschen Klimabewegung, wird aber nicht auf der Bühne stehen. Sie musste aus terminlichen Gründen absagen. Neben den Reden von Vertretern verschiedener Verbände ist ein Kulturprogramm geplant. Für die Organisatoren ist wichtig, dass ein breites Bündnis hinter dem Protest steht. Es sei allerhöchste Zeit, dass die Zivilgesellschaft aufstehe und unsere Demokratie gegen Rechts verteidige, heißt es in dem Aufruf. Eine reale Gefahr für die Demokratie existiere nicht erst seit dem vom Recherchenetzwerk correctiv aufgedeckten Geheimtreffen.