Die Idee der CSU, städtische Anteile am Flughafen München zu verkaufen, stößt nicht überall auf Zustimmung (siehe Kasten). Die Rathauspolitiker wollten mit den kolportierten Einnahmen von einer Milliarde Euro den U-Bahn-Ausbau finanzieren, etwa die U9-Trasse. Gesetzt den Fall, man wäre irgendwann mal auf solche Verkäufe angewiesen, haben wir mal nachgeschaut, welche Besitztümer München tatsächlich hat.
Dem für Immobilien zuständigen Kommunalreferat gehören allein innerhalb des Altstadtrings rund 20 Gebäude – und darunter sind echte Raritäten: das neue Rathaus beispielsweise und auch das alte. Gleich daneben liegen die Gebäude mit der prestigeträchtigen Adressen Marienplatz 1 und Marienplatz 2 – ebenfalls städtischer Besitz. Gleiches gilt für das Haus Burgstraße 4, in dessen Räumen das Kulturreferat untergebracht ist. Ebenfalls im Immobilien-Portfolio befinden sich das Ruffinihaus, das Gebäude des Stadtmuseums, die Stadtkämmerei sowie das Referat für Arbeit und Wirtschaft (beide an der Herzog-Wilhelm-Straße). Ferner besitzt die Stadt die Hauptfeuerwache, das Gebäude am Roßmarkt 3, in dem sich eine Außenstelle des Kommunalreferats befindet, und das städtische Hochhaus an der Blumenstraße 28b sowie die Räumlichkeiten des Vereins Diversity (Blumenstraße 11).
Der Stadt gehören darüber hinaus die Eigenbetriebe, also etwa die Stadtwerke, die Kliniken, die Verkehrsgesellschaft oder der Tierpark Hellabrunn.
Auch die Immobilien Gasteig, die Kammerspiele, das Volkstheater sowie das Großmarktareal befinden sich in städtischem Besitz. Das Gut Riem, das Gut Großlappen gehören außerdem dem Kommunalreferat. Gleiches gilt für die Firmensitze des Abfallwirtschaftsbetriebs am Georg-Brauchle-Ring und der Stadtentwässerung an der Friedenstraße. Und zu guter Letzt gehört auch der Olympiapark der Stadt – und zwar der Olympiaberg und das Tollwood-Gelände, der Rest ist im Erbbaurecht vergeben.
Ob das irgendwann mal verkauft wird? Eher unwahrscheinlich.