Die CSU will Anteile am Flughafen München für eine Milliarde Euro verkaufen und damit den U-Bahn-Ausbau finanzieren. Die Idee stößt bei Grünen und SPD auf Gegenwind. „Wir sehen keinen Anlass für die populistische Kehrtwende, die die CSU jetzt vorschlägt“, sagt SPD-Stadtrat Nikolaus Gradl. „München investiert unter großen Anstrengungen und sehr erfolgreich in Wohnungen, Schulen, Kitas und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, ohne dabei wichtige Dienstleistungen streichen zu müssen oder Angebote einzuschränken.“
Die Aussage der CSU über einen Bankrott der Stadt habe keine Grundlage, sagt Grünen-Chef Sebastian Weisenburger. „Wir stehen zu einem starken Standort München, dazu gehört auch die Beteiligung am Münchner Flughafen.“ Die Behauptung der CSU, im Falle eines Verkaufs käme die U9 und gleich noch die U5 nach Freiham dazu, sei nicht nur mathematisch falsch, sondern habe auch mit der tatsächlichen Förderung des Bundes für den Nahverkehr nichts zu tun. „Die traurige Wahrheit ist, dass ein Großteil der zur Verfügung stehenden Bundesmittel in die Kostensteigerungen bei der zweiten S-Bahn-Stammstrecke fließen werden. Ein Desaster, das die CSU maßgeblich mit zu verantworten hat.“
Die CSU hatte vorgeschlagen, Bund, Freistaat und auch der Lufthansa die Anteile anzubieten. Eine Unternehmenssprecherin sagt: „Sollte Lufthansa eine Kapitalbeteiligung an der FMG angeboten werden, wäre diese zu prüfen.“ ska