Le Pen macht AfD nervös

von Redaktion

Nach Kritik: „Alternative“ beschwichtigt

Paris – Angesichts der Kritik der französischen AfD-Partner am Rechtsradikalen-Treffen in Potsdam versucht der Spitzenkandidat der Partei für die Europawahl die Wogen zu glätten. „Die Irritationen zur AfD in Frankreich werden ausgeräumt“, erklärte Maximilian Krah. „Alles wird sich in Wohlgefallen auflösen.“

Marine Le Pen vom rechtsnationalen französischen Rassemblement National hatte zu der Zusammenkunft in Potsdam gesagt: „Ich stimme mit dem Vorschlag (…), der im Rahmen dieses Treffens diskutiert oder beschlossen worden sein soll, überhaupt nicht überein.“ Niemals habe man eine „Remigration“ in dem Sinne verteidigt, dass französischen Menschen ihre erworbene Nationalität entzogen werde, selbst wenn dies unter Bedingungen geschehen sei, die man infrage stelle. Man habe offenbar „eine krasse Meinungsverschiedenheit mit der AfD“. Man müsse „gemeinsam über solche großen Differenzen wie diese sprechen und schauen, ob diese Differenzen Folgen haben für unsere Kapazität, uns in einer Fraktion zu verbünden, oder nicht“. Krah sagte in der Zeitung „Le Point“: „Wir vermuten, dass Marine Le Pen auf der Grundlage von Desinformationen gehandelt hat.“

Derweil warnte Ministerpräsident Markus Söder erneut in drastischen Worten vor der AfD, die sich weiter radikalisiere. „Die Zentrifugalkräfte werden immer stärker“, sagte der CSU-Chef. Rechtsradikale wie die AfD wollten die Gesellschaft destabilisieren und „eine Art Bürgerkrieg, um sich dann selbst als ordnende Schutzmacht zu empfehlen“. dpa/mik

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