So träumen wir uns die Welt schön

von Redaktion

Zahlreiche Stars bei der VIP-Premiere

Zum Träumen ist man nie zu alt, ebenso wenig für die große Liebe, und auch hartgesottene Erfolgsmenschen können noch staunen wie kleine Kinder. All dies beweist der weltberühmte Cirque du Soleil in seiner neuen Show „Kurios“, die er jetzt in München auf der Theresienwiese zeigt. Es gäbe keinen romantischeren Ort, als genau hier seine Liebe vorzustellen: Händchenhaltend kam Schauspieler Hannes Jaenicke mit Kollegin Stephanie Krogmann zur VIP-Premiere – die beiden standen schon öfter gemeinsam vor der Kamera. Stephanie lebt in Berlin, Hannes am Ammersee und in Los Angeles. Für den engagierten Tierschützer ist der Cirque du Soleil ein Lieblingszirkus, kommt er doch völlig ohne tierische Darsteller aus.

Auf trickreiche Weise: So ist der Löwe in der neuen Show einfach unsichtbar, nur sein Brüllen ist zu hören, und die Katze mimt ein Clown so lebensecht – inklusive dem Scharren auf dem Katzenklo –, dass die Zuschauer Tränen lachten. Auch Nationaltorwart Manuel Neuer, der vor der Show zwar sagte, er sei „kein Zirkusfan“, klatschte lange und fand die Darbietung eine „schöne Unterhaltung“. Er hatte sich mit seiner schwangeren Freundin Anika Bissel geschickt an der Presse vorbei in die Vorstellung geschlichen und sorgte dort bei den kleinen Fans für große Augen – und schüchterne Zurückhaltung: Milla (11), Tochter von Moderator Alexander Mazza, traute sich nicht, um ein Autogramm zu bitten.

„Was wir gesehen haben, ist ein Triumph der Fantasie und der Kreativität“, jubelte Schauspieler Timothy Peach. „Diese poetischen Träume sind wahre Kunst und die wiederum ist das beste Mittel gegen alles Unbill der Welt: gegen Krieg, Terror, Streik und den AfD-Aufstieg zum Beispiel“, fasste Peach sein Hochgefühl zusammen.

Schauspieler Ottfried Fischer und seine Frau Simone lachten und staunten ohne Unterlass und waren froh, die Anstrengung auf sich genommen zu haben, denn schließlich sitzt der TV-Star aus „Der Bulle von Tölz“ im Rollstuhl und kämpft mit seiner Parkinson-Erkrankung. „Geht nicht, gibt es bei uns nicht, und es geht uns gut mit diesem Motto“, sagte seine Ehefrau Simone.

Mit häufigen Zirkusvorstellungen „quälte“ Schauspielerin Michaela May als kleines Mädchen ihre Eltern: „Als Seiltänzerin mit Schnur auf dem Boden oder als Zirkuspferdchen mit selbst genähtem Zaumzeug, bis meine Mutter mich dann beim Ballett anmeldete“, erzählte sie und lachte. „Der Cirque du Soleil ist eine poetische und akrobatische Wundertüte“, fasste sie ihre Eindrücke zusammen. „Ein Tor zu einer anderen Welt aus Träumen, Fantasie, Poesie und Artistik“, schwärmte Schauspielerin Rosalie Thomass, die in Japan zum ersten Mal den Cirque du Soleil besuchte, als sie dort vor neun Jahren den Kinofilm „Grüße aus Fukushima“ drehte. Sie bewundert die Disziplin der Artisten, „die trainieren so viel, dagegen sind wir Schauspieler faul“. Als Kind meldeten ihre Eltern sie in den Ferien oft bei einem Mitmach-Zirkus an, und so sammelte die temperamentvolle Schauspielerin ihre ersten Bühnenerfahrungen schon früh. „Ich bin ein altes Zirkuspferd“, sagte sie lachend und fügte an: „Auch wenn ich privat ein sehr schüchternes Kind war, auf die Bühne habe ich mich immer gerne getraut.“

Comedian Michael Mittermeier erzählte, dass er im Kindergarten seine erste Theaterrolle bekam, und zwar mimte er dort einen Hund, „ein ganz bedauernswertes Viech“. Im Alter von zehn Jahren spielte er dann im Fasching einen Sketch von Karl Valentin, bevor er dann mit 20 seine eigenen Witze auf die Bühne brachte.

Schauspieler Sigmar Solbach versuchte sich bereits selbst in einer Zirkusmanege, – beim Circus Krone, wo er mit Löwen und Tigern auftrat. Auch Jana Mandana Lacey-Krone, die Direktorin des Circus Krone, ihr Mann Martin Lacey jr. und Sohn Alexis Henry ließen sich die Show nicht entgehen und honorierten die Darbietungen mit minutenlangem stehendem Applaus. „Ich bin ganz beseelt von dieser Traumwelt“, schwärmte Sepp Schauer („Sturm der Liebe“). SUSANNE SASSE

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