Breitere Gehwege, neue Radwege – ein Umbau hätte die Lindwurmstraße deutlich attraktiver für die schwächeren Verkehrsteilnehmer machen sollen. Doch daraus wird vorerst nichts. Denn Münchens OB Dieter Reiter hat den Umbau kurzfristig auf Eis gelegt. Sehr zum Unmut der Lokalpolitiker. Vor allem die Mitglieder der Grünen-Fraktion sind über Reiters Entscheidung entsetzt.
Gestoppt wurden die Pläne, die das Mobilitätsreferat bereits vorgestellt hatte, nach einer Befragung von wenigen Wirtschaftsverbänden an einem runden Tisch. Statt einer „anwohnerfreundlichen Gestaltung“, wie es aus dem zuständigen Bezirksausschuss (BA) Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt heißt, soll stattdessen der Durchgangsverkehr ungestört weiter fließen. Auch die Abmarkierung einer Radspur werde es 2024 nicht geben.
„Es ist inakzeptabel, dass die sinnvolle Neuverteilung des Verkehrsraumes in genau dieser Straße per Handstreich gestoppt wurde“, schimpft Claudia Lowitz (Grüne), Vorsitzende des Unterausschusses Mobilität im BA. BA-Chef Benoit Blaser (Grüne) ergänzt: „Dass die Umgestaltung kurzfristig gestoppt wird, konterkariert die Wünsche der Anlieger.“ Bei der nächsten BA-Sitzung am Dienstag, 19 Uhr, in der Gaststätte Zunfthaus werden Proteste des Bündnisses Radentscheid erwartet. and