Die neuen Pläne für die Großmarkthalle werfen im Bezirksausschuss (BA) Sendling Fragen nach der Unterbringung aller bisherigen Händler auf. Im Gremium vermutet man, dass nicht alle Pächter auf dem Areal Platz finden werden. BA-Chef Markus Lutz stellte deswegen bei der Stadt München einen Dringlichkeitsantrag.
Lutz fordert darin vom Betreiber, der Büschel-Gruppe, allen Pächtern ein bezahlbares Angebot mit angemessenen Flächen zu unterbreiten. Dadurch soll sichergestellt werden, dass alle Händler 2030 zentral und gemeinsam in der neuen Großmarkthalle untergebracht werden können. „Der Blumengroßmarkt gehört zu Sendling“ appellierte bereits Philip Fickel (SPD) diesen Sommer, als sich die Pächter der Blumengroßmarkthalle an den Bezirksausschuss wandten.
Im aktuellen Antrag an die Stadt forderte das Sendlinger Plenum zudem, die zwei Drittel des 310 000 Quadratmeter großen Areals mit einem neuen Bebauungsplan städtebaulich zu entwickeln. Dadurch könnte dringend nötiger, bezahlbarer Wohnraum entstehen, so Lutz.
Im vergangenen Monat hatte die Büschel-Gruppe der Stadtgestaltungskommission die neuen Pläne der Groß- markthalle vorgestellt. Gemüse, Obst und Blumen- händler sollen ab 2037 in einer 430 Meter langen Halle untergebracht werden, anstatt wie bisher in zwei Hallen. Das neue, deutlich reduzierte Konzept sieht auch keine Wohnungen mehr vor. SABRINA PROSKE