Das steckt hinter unserer Verkleidung

von Redaktion

Straßenfasching startet: Umfrage unter Narren in der Münchner Innenstadt

VON REGINA MITTERMEIER

Kuckuck, wo sind denn die Maschkera? Ja, ein bisserl suchen musste man sie schon zum Start des Straßenfaschings in München. Die Freiluft-Gaudi beginnt an der Isar traditionell am Faschingssonntag. Aber zwischen dunklen, warmen Winterjacken blitzten sie vereinzelt auf: knallige Kostüme. Wir waren in der Innenstadt unterwegs und haben mit Narren aus München und Bayern gesprochen. Mit Clowns, Cordula und einem Krönchen-Frosch. Hier erzählen sie, welche Geschichten hinter ihren Verkleidungen stecken:

Ganz klassisch als Clowns

„Ich bin erst vor Kurzem nach München gezogen, und zu Olivers Besuch bei mir wollen wir den Fasching in der Stadt erleben“, erzählt Anni (25). „Oliver wohnt in Odense. Und wir haben uns in einem Geschäft beraten lassen, aber die Verkäuferin hat uns anscheinend falsch verstanden. Denn wir sind ein Paar und wollten uns als Harley Quinn und Joker verkleiden. Na ja, jetzt sind wir halt beide Clowns. Ich finde es nicht schlimm. Oliver sieht süß aus in seinem bunt-karierten Kostüm.“

Wiesn-Ohrwurm als Kostüm

„Ich feiere als Cordula Grün mit meinen ehemaligen Fußball-Mädels in München, das hat seit 25 Jahren Tradition“, sagt Andrea Kiefl (53) aus Straubing. „Vor ein paar Jahren lief häufiger das Lied ,Cordula Grün‘ auf der Wiesn – ein Ohrwurm und deswegen auch mein Kostüm. Erwin begleitet mich als Hippie, um Liebe, Frieden und Fröhlichkeit zu verbreiten. Wir lieben den Fasching – gerade in dieser oft angespannten Zeit. Das Verkleiden und Feiern lockert die Menschen auf. Das brauchen wir.“

Mama, sei (k)ein Frosch!

„Früher haben meine Kinder zu mir gesagt: ,Mama, sei kein Frosch!‘“, erzählt Dagmar Rausch (56) aus München. „In diesem Jahr dachte ich: doch! Ich liebe nämlich Frösche, auch wegen ihrer schönen Farbe. So habe ich Michael und mir zwei grüne Kostüme besorgt. Mijo hat auch eines bekommen, sogar mit goldener Krone – er ist nur nicht so überzeugt davon, wie man sieht. Aber vielleicht ändert sich das noch.“

Zwei Schurken haben Spaß

„Tessa wollte sich in diesem Fasching unbedingt als Harley Quinn verkleiden“, erzählt Frank Blessing (47) aus München. Das ist eine Figur aus dem Universum der US-amerikanischen DC Comics. „Deshalb haben wir ihr ein Kostüm dafür besorgt – und mir passenderweise eines für die Figur des Jokers. Tessa findet Harley Quinn cool. Sie und der Joker sind ein Schurken-Paar. Wir freuen uns über die Bühne am Marienplatz und wollen dort mit den anderen Faschingsfans noch ausgiebig feiern.“

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