Der Pate von München

von Redaktion

VON NADJA HOFFMANN

In der Hand hält Markus Söder den bayerischen Löwen als Kuscheltier. Dazu gibt es ein herziges Lächeln des CSU-Ministerpräsidenten: Man sieht den Bildern an, die die Staatskanzlei gestern veröffentlicht hat, wie viel Spaß dem Landesvater dieser Termin bereitet hat. In München hat er zehn Familien in Empfang genommen, die Drillinge oder mehr bekommen haben. Bei solchen Mehrlingsgeburten springt der Freistaat zur Seite und unterstützt die Familien mit 1000 Euro pro Kind.

„Das ist eine schöne Sache“, sagt Florian Fick, der am Montag zu Gast in der Staatskanzlei war. Im Gepäck: Zwei seiner erst vier Monate alten Drillinge – Luca und Noa – sowie seine Schwiegermutter Dorothea Weier. „Sie ist ein großer Fan von Markus Söder“, verrät er mit einem Schmun azeln. So ist die Großmutter gern für ihre Tochter eingesprungen, die mit Söhnchen Leo zu Hause bleiben musste. Der Kleine braucht noch ein bisschen gesundheitliche Unterstützung, nachdem es die Drillinge im Oktober sehr eilig hatten. „Der Geburtstermin war eigentlich erst im Januar“, erzählt Florian Fick. Entsprechend froh war die Familie über die große Unterstützung, die es im Krankenhaus Harlaching für die Frühgeborenen gab.

Seit sie auf der Welt sind, geht es bei der Familie rund. Die finanzielle Hilfe des Freistaates kommt da sehr gelegen. „Allein schon für den täglichen Gebrauch.“ 20 bis 30 Windeln kommen schon zusammen. Außerdem musste die Familie einen großen, stabilen Kinderwagen kaufen. Eine weitere Anschaffung geht schon eher in Richtung Zukunft: Ein Bollerwagen, in dem Leo, Luca und Noa einmal bequem zum Spielplatz transportiert werden können.

Um die Herausforderungen, die Drillinge mit sich bringen, ging es auch gestern in der Staatskanzlei. „Es war richtig schön, sich mit den anderen Familien auszutauschen“, sagt Fick. Kontakte wurden geschlossen und Nummern eingespeichert. Viele Kinder waren bei dem Termin schon etwas älter. Andere Teilnehmer haben zum Beispiel angeboten, den Weiers bei der Kleidung für die Kleinen weiterzuhelfen. Ein willkommener Austausch, der alle bereichert hat.

Angesichts von so vielen Kindern, Eltern und Großeltern war in der Staatskanzlei einiges los. „Die war gut gefüllt“, sagt Florian Fick. Insgesamt waren zehn Familien mit 34 Kindern da. „Damit bin ich nun Pate von 522 Kindern“, hat Markus Söder zu den Bildern auf Social Media geschrieben. Und gleich einen Spaß gemacht: „PS: Keine Sorge, keines der Patenkinder muss Markus heißen“, sagte er mit Blick auf die Ehrenpatenschaft, die auch angeboten wird.

Diese besondere Unterstützung gibt es im Freistaat seit dem Jahr 2018. Voraussetzung ist, dass eine Familie mindestens Drillinge bekommen hat, ihren Hauptwohnsitz in Bayern hat und die deutsche oder eine EU-Staatsangehörigkeit besitzt. „Bayern ist ein Familienland“, hat Söder dementsprechend am Montag betont. „Allein mit dem deutschlandweit einmaligen bayerischen Familiengeld haben wir seit 2018 mehr als 860 000 Kinder mit rund 3,7 Milliarden Euro unterstützt.“

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