Luftreinhaltung: Stadt prüft weitere Maßnahmen

von Redaktion

Trotz Diesel-Fahrverbots: Schadstoffwerte an der Landshuter Allee bleiben deutschlandweit trauriger Spitzenreiter

Das Diesel-Verbot in der bayerischen Landeshaupt für Fahrzeuge mit der Euronorm 4 auf und innerhalb des Mittleren Rings hat nicht den gewünschten Effekt. Wie unsere Zeitung bereits berichtet hatte, werden die Jahresmittelgrenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) an der Landshuter Allee nach wie vor nicht eingehalten.

Nun teilt auch die Stadt mit, dass die Strecke immer noch die am meisten mit Schadstoffen belastete Straße in Deutschland ist. Die Messungen des Landesamtes für Umwelt ergaben 2023 einen Wert von 45 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Das sind zwar vier Mikrogramm weniger als 2022, die EU schreibt aber einen Grenzwert von 40 Mikrogramm vor. Außerdem wurde der erlaubte Jahresmittelgrenzwert am Messpunkt Moosacher Straße um zwei Mikrogramm überschritten. Die Messstation war zu Beginn des Jahres 2023 neu eingerichtet worden.

Auf Basis der Messergebnisse für 2023 wird aktuell eine Immissionsprognose für die Jahre 2024 bis 2026 erstellt. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird der Stadtrat voraussichtlich im April prüfen, ob weitere Maßnahmen notwendig und welche gegebenenfalls verhältnismäßig sind. Wie berichtet, hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf Einhaltung der Grenzwerte geklagt. Die Stadt hatte sodann einen Kompromiss ausgearbeitet und zunächst ein Fahrverbot für Diesel mit der Euronorm 4 und schlechter auf und innerhalb des Mittleren Rings erlassen – in der Hoffnung, damit die Luftwerte zu verbessern. Die Frage ist nun, ob weitere Fahrverbote erlassen werden müssen. Zudem läuft die Klage der DUH weiter, ein Gerichtstermin ist für 14. März angesetzt.  ska

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