Trauer um Café-Chef

von Redaktion

Karl Eisenrieder stirbt mit 85 Jahren

Sein Café Münchner Freiheit lockte sie alle an: die Stenze, die Münchner Boheme, die Ur-Schwabinger – damit prägte Konditor und Unternehmer Karl Eisenrieder in gewisser Weise den Mythos Schwabing ein wenig mit. Am Wochenende ist der langjährige Chef des Cafés im Alter von 85 Jahren verstorben, „zu Hause im Kreise der Familie“, wie sein Sohn Charly Eisenrieder (55) zu unserer Zeitung sagt.

Das Café, das er aufgebaut hat, bleibt Kult. Dass Karl Eisenrieder dabei einmal Filmemacher wie Helmut Dietl oder Schauspieler wie Helmut Fischer alias Monaco Franze – die sich angeblich in seinem Café zum ersten Mal getroffen haben – bewirten würde, war jedoch nicht unbedingt vorhersehbar.

Eisenrieder wuchs mit zwei Geschwistern in Geisenfeld als Sohn eines Hopfenbauern auf. Er wurde Konditormeister, zog nach München und lernte seine Lieselotte („Lilo“) kennen. Die beiden führten jahrelang das Café, bis er vor rund 15 Jahren das Geschäft an seine Söhne übergab.  lim

Artikel 5 von 10