Fraunhofer Farbenspiele

von Redaktion

In die Jahre gekommene U-Bahn-Station wird saniert – Baustelle bis in die 2030er-Jahre

VON MATTHIAS BIEBER

Die U-Bahn-Station Fraunhoferstraße ist – im Gegensatz zum mittlerweile durchgentrifizierten Hochpreisviertel drumherum – ziemlich unansehnlich geworden. Kein Wunder, schließlich hat die Station über 40 Jahre auf dem Buckel. Die Stadtwerke München (SWM) wollen dies ändern und den Bahnsteig nebst den Zugängen „moderner und bunter“ gestalten. Heißt: München hat bald seine nächste Großbaustelle im Untergrund.

Übernächstes Jahr soll Startschuss sein mit den aufwendigen Brandschutzmaßnahmen, ab 2028 wird dann mit der Modernisierung begonnen. Anfang der 2030er-Jahre soll der neue Farbplan für die Fraunhoferstraße umgesetzt sein.

Die neue Station wird barrierefrei ausgebaut. Und: Man lässt sich bei der Farbgebung vom Namensgeber Joseph von Fraunhofer (1787–1826) inspirieren. Das Farbkonzept orientiert sich am Spektrum des Sonnenlichts, das der Wissenschaftler und Wahlmünchner intensiv analysiert hatte (siehe Kasten). Im Einzelnen: Im Zwischengeschoss leuchten Rottöne am Zugang Klenzestraße, die Bahnsteig-Ebene hat dann eine gelbe Decke statt – wie heute – gelbe Säulen. Und im Zwischengeschoss auf der anderen Seite (Zugang Baader-/Reichenbachstraße) locken Blautöne – besonders passend, da man hier ja schon fast an der Isar rauskommt.

Wenn alles fertig ist und die Baustelle irgendwann Geschichte sein wird, erfreuen wir uns an einem neuen Bauwerk an der Ecke Fraunhofer- und Klenzestraße, das den hässlichen Flachbau ersetzen wird. Elf Meter wird es hoch sein, da hier die Rauchabzugsanlage und die zugehörigen Technikräume untergebracht werden. Die Keramikstäbe könnten ein Blickfang werden. Überdies soll der Zugang zum U-Bahnhof durch den Neubau mit einer raumhohen, über das Eck laufenden Verglasung licht und transparent gehalten werden.

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