Die Stadt baut weiter Werkswohnungen: 132 für Pflegekräfte in den Bettenhäusern 1 und 2 der München Klinik in Schwabing können voraussichtlich 2025 bezogen werden, jetzt sollen 73 Wohnungen im denkmalgeschützten Bettenhaus 3 dazukommen – vorausgesetzt der Kommunalausschuss stimmt Anfang März zu. Geplant sind Einheiten mit einer Wohnfläche von rund 4500 Quadratmetern. Mit der Fertigstellung ist 2029 zu rechnen. Von den Gesamtkosten (es sind rund 59 Millionen Euro) können wohl bis zu 45 Prozent mit Fördergeldern des Freistaats abgedeckt werden.
Mit dem Bau von Werkswohnungen versucht München, einem Trend entgegenzuwirken. Denn laut einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC sind hohe Mieten in deutschen Großstädten eine große Hürde für Unternehmen im Ringen um Fachkräfte. Der Untersuchung zufolge denkt ein Drittel der 4200 befragten Angestellten wegen hoher Mieten über einen Jobwechsel nach. Eine kleine Minderheit zieht tatsächlich deswegen um.
Die SPD sieht vor allem die privaten Unternehmen in der Pflicht, mehr Werkswohnungen zu bauen. Die Stadt München und die städtischen Betriebe gingen mit gutem Beispiel voran: „Wir brauchen ein Comeback der Werkswohnungen – das fordert die SPD schon lange, und es wird durch die Umfrage von PwC bestätigt“, sagt SPD-Chef Christian Köning. Fachkräfte bräuchten bezahlbare Wohnungen. Wer Werkswohnungen anbiete, sichere sich einen großen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt. „Unsere Stadt investiert massiv in den Wohnungsbau – auch für unsere Beschäftigten und die Beschäftigten in städtischen Unternehmen. Das müssen private Unternehmen auch machen – denn Werkswohnungen sind im ureigensten Interesse der Münchner Unternehmen.“ ska