Hol- und Bringservice für den Laimer Bahnhof?

von Redaktion

Wegen Bauarbeiten funktionieren die Aufzüge nicht – Linke fordert Unterstützung für Mobilitätseingeschränkte

Nichts geht mehr für Rollstuhlfahrer, gehbehinderte Bürger und Mütter mit Kinderwagen. Seit Ende Januar wird der S-Bahnhof Laim neu gebaut und die Aufzüge zum Bahnsteig funktionieren nicht mehr. Die Fraktion von Linke und Partei im Stadtrat fordert deshalb nun in einem Antrag einen Hol- und Bringservice für Anwohner mit Mobilitätseinschränkungen, die auf die Nutzung des Laimer Bahnhofs dringend angewiesen sind.

Dadurch solle erreicht werden, dass auch während der Baumaßnahmen der kommenden Jahre „diese Menschen nicht unzumutbar beeinträchtigt werden“, heißt es in dem Schreiben an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), das von den Stadträten Brigitte Wolf und Thomas Lechner initiiert wurde. Die Kosten hierfür trage die Stadt. Das Mobilitätsreferat solle nun prüfen, ob dieser Service durch finanzielle Mittel des Bezirkstags Oberbayern bezuschusst oder sogar komplett finanziert werden kann.

Obwohl der Ausfall der Aufzüge seit Längerem bekannt war, habe „sich die Stadt nicht darum gekümmert, dass den Münchnern mit Mobilitätseinschränkungen durch diesen Ausfall kein Nachteil entsteht“, lautet die Begründung. „Stattdessen wird nun erwartet, dass genau die Personen, die sowieso schon in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, einen zusätzlichen Aufwand durch Umwege leisten, um den ÖPNV weiterhin nutzen zu können. Es ist also geboten, dass sich die Stadt dafür einsetzt, eine Lösung zu finden.“ Für Ersatzleistungen seien verschiedene Ansätze denkbar, heißt es – ob nun in Form eines Shuttle-Services, der zur nächsten Haltestelle mit Aufzug führt, oder mit Taxigutscheinen, die Betroffene vorab beantragen können.  mm

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