Sie haben einen Knochenjob – und warten bis heute auf ihr Geld. Wie ein Pfleger am LMU-Klinikum berichtet, hätten die Pflegekräfte noch immer keine Zuschläge für den Dezember erhalten. Was den Mann zusätzlich ärgert: Auch die Inflationsausgleichsprämie lässt auf sich warten. Pflege-, Intensiv-, Wechselschichtzulage. Angesichts des relativ niedrigen Grundgehalts in der Pflege sind solche Zuschläge in dem Beruf essenziell. Doch den Angestellten, die im Pflegedienst am LMU-Klinikum in der Innenstadt und in Großhadern (Foto) tätig sind, soll dieses Geld abgehen. „Uns fehlen im Schnitt 700 bis 800 Euro. Das Geld hätte eigentlich im Februar auf dem Konto sein sollen, wir kriegen es immer erst drei Monate später“, erklärt der Pfleger – und betont: „Die Mieten in München sind hoch, viele sind alleinerziehend. Sie brauchen das Geld dringend.“ In einem Schreiben, das unserer Zeitung vorliegt, hat die Personalabteilung des LMU-Klinikums die Pflegekräfte über die „Verzögerung bei der Abrechnung unsteter Bezüge“ informiert. Grund seien technische Probleme, die bereits behoben seien. Doch es ist Geduld gefragt. Leider sei das Landesamt für Finanzen „aufgrund zeitlicher Ressourcen momentan nicht in der Lage“, die Abschläge zu zahlen. Die Auszahlung soll im März erfolgen. Was den Unmut verstärkt: Die versprochene Inflationsausgleichsprämie für Angestellte im öffentlichen Dienst hätte ebenfalls im Dezember kommen sollen. 1800 Euro. „Es ist immer noch nichts da!“ Grund für die Verzögerung: technische Probleme. Es sei technisch nicht so einfach, das Geld auszuzahlen, heißt es aus dem Finanzministerium. dap/FOTO: MARKUS GÖTZFRIED