Der Abhörskandal um die Bundeswehr erreicht nun auch die Münchner Kommunalpolitik. Der Grund: Genau wie die Bundeswehr nutzt auch die Landeshauptstadt München für ihre Videokonferenz die US-amerikanische Plattform Webex. Die Stadtratsfraktion von ÖDP und München-Liste möchte vor dem Hintergrund des aktuellen Skandals wissen, wie die Stadt vertrauliche Daten schützt. „Bisher schien die Plattform Webex recht sicher zu sein, da sie eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ermöglicht“, heißt es in der Anfrage. „Diese Verschlüsselung muss jedoch manuell aktiviert werden und funktioniert nicht, wenn Teilnehmer sich per Telefon einwählen.“ Die ÖDP will deshalb wissen, ob die Stadt München auch künftig Webex für Videokonferenzen nutzen wird und welche Alternativen in Betracht gezogen wurden. Außerdem soll Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklären, wie sichergestellt wird, dass nur autorisierte Benutzer an städtischen Webex-Meetings teilnehmen können. mk