Auf der Lindwurmstraße müssen Pendler jetzt schon täglich einen Stresstest im Stau absolvieren – bald wird’s noch schlimmer. Die Bahn erneuert die Eisenbahnüberführung an der Grenze zwischen Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Sendling. Start der Bauarbeiten ist der 25. März. Kostenpunkt: 45 Millionen Euro. Die Stadt München und die Deutsche Bahn teilen sich die Kosten für den kompletten Neubau der Brücke. Was jetzt auf die Münchner zukommt.
• 25. März: Erste Bauarbeiten an der Brücke beginnen. Ab jetzt – und voraussichtlich bis Ende 2025 – wird der Autoverkehr auf der Lindwurmstraße zwischen Poccistraße und Implerstraße nur noch stadtauswärts möglich sein. Fußgänger und Radfahrer haben (bis auf zwei Vollsperrungsphasen) aber keine Einschränkungen zu befürchten.
• 10. Mai bis 5. Juli: Relevant für Anwohner. Teils wird jetzt nachts gebaut, es kann laut werden! Die Bahn verpflichtet sich immerhin dazu, „die Lärmbelästigung durch den Einsatz geräuscharmer Maschinen so gering wie möglich zu halten“. Baumaßnahmen bei Nacht seien auch nur dort geplant, wo es sich aus betrieblichen Gründen nicht vermeiden lässt. Ein Sprecher der Bahn teilt außerdem mit, dass ein Immissionsschutzgutachter eingesetzt werde, der das Projekt begleiten soll. An besonders von Lärm betroffenen Gebäuden werden zusätzlich Lärmmessstellen angebracht werden.
• 3. Juni bis 8. Juli: Die Lindwurmstraße wird auf dem Stück zwischen Pocci- und Implerstraße komplett gesperrt. Das gilt für Auto- und Radlfahrer genauso wie für Fußgänger. Die benachbarte Eisenbahnunterführung an der Radlkoferstraße und der Tumblingerstraße hält als Umfahrungsgebiet her – so schlägt es die Bahn in ihren Baustellen-Hinweisen vor. Des Weiteren bietet sich aber auch die Möglichkeit, dem Baustellen-Wahnsinn über die Schäftlarnstraße/Isartalstraße bzw. Radlkoferstraße oder Garmischer Straße zu entweichen. Was Fußgänger angeht: Ein Shuttlebus soll für sie bereitstehen, der sie ringförmig um die Baustelle transportiert. Die Haltestellen sind an der Poccistraße im Anschluss an die vorhandene Bushaltestelle der MVG und an der Lindwurmstraße geplant. Radler aus beiden Richtungen werden über die Bavariastraße umgeleitet.
• 24. Oktober 2025 bis 5. Dezember 2025: Die nächste Vollsperrung steht im Herbst kommenden Jahres an. Es gelten dann wieder die bei der ersten Vollsperrung genannten Umleitungen. Auch die Arbeiten bei Nacht nimmt die Deutsche Bahn während dieser Zeitspanne teilweise wieder auf.
• Dezember 2025: Ab Ende nächsten Jahres plant die Deutsche Bahn, den Betrieb am Eisenbahnübergang neu aufzunehmen – wenn alles glattgeht. Ein genaues Datum für diesen Schritt steht noch nicht fest. Immerhin haben Bahnreisende durch die Brückensanierung wenig zu befürchten: Bis auf wenige Nachtsperrpausen plant die Bahn die Befahrbarkeit der Strecken auf mindestens einem Gleis weiter zu gewährleisten. KATHARINA RACK