„Da kommt man kaum noch vorbei, und wo soll man sich denn an der Ampel noch hinstellen?“ Der Berg-am-Laimer Herbert Lindinger ärgert sich extrem über die neue Situation an der Truderinger Straße, nahe Schwanhildenweg. Der Investor des benachbarten Neubauprojekts hat dort kürzlich direkt an der Ampel einen großen Verkaufscontainer und daneben noch eine Mobil-Toilette aufgestellt.
Für Fußgänger und Radfahrer ist es damit überaus eng geworden. „Mit Kinderwagen oder Rollator muss man auf die Straße ausweichen“, hat Lindinger schon beobachtet. Prompt sei es auch schon zu brenzligen Situationen gekommen. „Das hätte die Stadt so nicht genehmigen dürfen“, schimpft Lindinger, „das ist total gefährlich.“
Nach einem Beinahe-Unfall habe er die Polizei benachrichtigt, die ihn an die Stadt verwiesen habe. Im Container-Büro habe man ihm erzählt, das sei von der Stadt so genehmigt worden. Das Mobilitätsreferat (MOR) erklärt auf Nachfrage unserer Zeitung hingegen, es sei dafür gar nicht zuständig. „Das MOR genehmigt nur Maßnahmen auf öffentlichem Verkehrsgrund, der Container steht nicht auf öffentlichem Verkehrsgrund.“
Allein der Mast, der das Stromkabel über die Straße führt, musste von der Stadt abgesegnet werden. „Nach den bundeseinheitlichen Richtlinien zur verkehrsrechtlichen Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen.“ Die Auflage: Es muss eine Restwegbreite von 1,30 Metern übrig bleiben. Ob das so noch zutrifft, wisse man nicht. Man habe aber sofort Kontakt zum Verantwortlichen aufgenommen und eine Anpassung der Situation besprochen. CARMEN ICK-DIETL