Bahn saniert Unfallbrücke

von Redaktion

Im Juni 2013 gab es einen weiteren schweren Unfall mit einem Reisebus.

Elf Schüler wurden im Mai 2010 bei einem Bus-Unglück verletzt. © Gaulke, Kurzendörfer, Bodmer

Bis die Gefahrenstelle an der Unfallbrücke entschärft ist, dauert es: Autofahrer müssen sich bis Ende 2026 auf Durchfahrtsverbote einstellen. Von Montag, 3. Juni, bis Freitag, 14. Juni, ist die Unterführung für Fußgänger und Radfahrer dicht.

Gekracht hat es in der Röhre regelmäßig: Einmal bohrte sich ein Doppeldeckerbus, frisch aus der Fabrik, in den Stahl der Unterführung, durch die nur maximal 3,40 Meter hohe Fahrzeuge passten. 2010 wurden bei einem Reisebus-Unglück elf Schüler verletzt. 2013 ereignete sich erneut ein Busunfall mit einem mit Kindern besetzten dänischen Reisebus. 2016 steckte wieder ein Bus unter der Betonplatte fest.

Die Sanierung der in die Jahre gekommenen Unterführung ist längst überfällig: Die Brücke wird nach Auskunft der Deutschen Bahn erneuert und verbreitert. Zudem werde die Straße tiefer gelegt, damit auch höhere Fahrzeuge passieren können. „Die neue Höhe von 4,50 Meter statt der bestehenden von etwa 3,70 Meter lässt eine ungehinderte Durchfahrt für alle Kraftfahrzeuge zu und sichert die Option für die von der Landeshauptstadt München und dem Landkreis Dachau gewünschte Tramverlängerung von Moosach nach Dachau. Zudem ist die räumliche Trennung von Rad- und Fußverkehr auf der Dachauer Straße verkehrssicherer“, teilt die Bahn mit. Durch die Baumaßnahme soll „ein Unfallschwerpunkt in der Stadt behoben“ werden. Kosten: rund 13 Millionen Euro.

Die Dachauer Straße ist wegen der Arbeiten zwischen der Breslauer Straße und der Gröbenzeller/Moosburger Straße noch bis Ende 2026 für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Fußgänger können während der knapp zweiwöchigen Sperrung im Juni (3. bis 14. Juni) entweder über die Unterführung am Bahnhof Moosach oder an der Liegnitzer Straße ausweichen. Auch für Radfahrer besteht die Option. Am Bahnhof müssen sie jedoch absteigen und schieben.

Zug-Reisende müssen sich laut Bahn im September 2024 auf Einschränkungen einstellen. Dann werde das Bestandsbauwerk abgebrochen. Dazu müsse die Bahnstrecke zwischen Moosach und Fasanerie von 4. bis 9. September gesperrt werden. Für die betroffenen Züge und S-Bahnen werde ein Ersatzverkehr eingerichtet.

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