Ed Sheeran soll am 12. Juni auf der Theresienwiese spielen. Es gab einige vergünstigte Karten. © Hangen
Ob Adele oder Ed Sheeran – der Münchner Konzertsommer hat für Münchner Pop-Fans heuer einiges zu bieten. Doch nicht alle können sich die teils dreistelligen Ticketpreise leisten. Das müsse sich ändern, findet die Grünen/Rosa-Liste-Stadtratsfraktion. Zumindest, wenn die Konzerte auf städtischen Veranstaltungsflächen wie auf dem Messegelände stattfinden. Die Fraktion will bei solchen Events standardmäßig ein Kontingent mit vergünstigten Tickets einführen.
Dazu fordert sie das Referat für Arbeit und Wirtschaft auf, einen Plan zu entwickeln, wie ein solches soziales Ticketsystem standardmäßig realisiert werden kann. Wichtig sei dabei, dass eine rechtssichere Lösung gefunden werde, die für alle Veranstalter gilt. „Münchens Flächen sind für alle da. Deswegen sollten alle Münchner*innen die Möglichkeit haben, dort stattfindende Konzerte zu besuchen und nicht nur das zahlungskräftige Publikum“, sagt Fraktionsvorsitzender Sebastian Weisenburger (Grüne). Wer städtische Plätze für kommerzielle Veranstaltungen nutze, solle seine Eintrittspreise im Gegenzug auch mit einer sozialen Komponente gestalten, so Weisenburger.
Als Beispiel führt die Fraktion die Debatte um das Euro-Fan-Fest auf der Theresienwiese auf – wo unter anderen Ed Sheeran auftreten wird: Obwohl die Stadt dem Veranstalter das Gelände zu guten Konditionen überlassen habe, seien für das Event zunächst Tickets für 111,65 Euro aufgerufen worden, so die Kritik. Erst nach öffentlichem Druck wurden zusätzlich wenige Eintrittskarten zum Preis von 69 Euro angeboten. Deshalb brauche man unbedingt eine rechtssichere Lösung für ein vergünstigtes Kontingent.
LIM