Bis zu 20000 Münchner waren am Samstag mit dabei für eine lebhafte Stadt und günstigere Mieten. © B. Lindenthaler
Für kulturelle Vielfalt, gegen Gentrifizierung: Dafür machten sich am Samstag in der Spitze bis zu 20 000 friedliche, aber lärmende und tanzende Münchner stark. Auf dem Odeonsplatz sprachen zum Auftakt zunächst Parteien und Initiativen, anschließend zog die Krachparade am Nachmittag durch die City. Bis zur Abschlusskundgebung auf der Theresienwiese blieb es friedlich. Das Motto der Demo: „Lärm rauf, Mieten runter!“
Jonathan Schock ist der Leiter der Demonstration und er ist begeistert: „Der überwältigende Zulauf nach unserer Auftakt-Kundgebung hat mich wahnsinnig gefreut“, sagt er. „Dadurch war der Zug viel länger als gedacht und erstreckte sich zum Beispiel vom Viktualienmarkt bis in die Maximilianstraße.“
Zusammen mit einem breiten Bündnis aus Musikkollektiven und Initiativen tritt die Initiative „Mehr Lärm für München“ dafür ein, den Verlust öffentlicher Räume durch strenge Lärmschutzvorgaben zu verhindern. Über 40 Musik-Kollektive machten mit, dazu viele Bands. „Mehr Lärm für München“ fordert die Stadt auf, effektiv gegen Luxussanierungen, überhöhte Mieten und Immobilienleerstand vorzugehen – und dabei auch kreative Mittel zur Quartiersgestaltung einzusetzen. Gerade auch für die Subkultur. „Sozialer Lärm“ sei gut, Baustellen- und Verkehrslärm schädlich.
MTW