Zwei Viechereien für die Feuerwehr

von Redaktion

Ein sturer Schwan auf Abwegen – und die große Bienenrettung von Bogenhausen

Dieser Schwan wurde zur Floßlände gebracht.

Imkerin im Einsatz: In der Zaubzerstraße hatte sich ein riesiger Bienenschwarm im Baum verirrt. © Fotos (2): Berufsfeuerwehr

Einen ungewöhnlichen Besuch in Gelb und Braun hatte am vergangenen Freitag Bogenhausen. In der Zaubzerstraße hatte sich ein Bienenschwarm breitgemacht – in fünf Metern Höhe in einem Baum. Die Feuerwehr rückte mit einem Kleinalarmfahrzeug an, um zur Tierrettung zu schreiten.

Ein kleiner Bub erwartete vor Ort die Einsatzkräfte und zeigte ihnen ganz genau, wo sich der Schwarm aufhielt. Um die fleißigen Tiere überhaupt im Baum erreichen zu können, wurde zusätzlich noch eine Drehleiter angefordert. Zuerst sägten Feuerwehrler den Ast ab, an dem die Tiere hingen. Anschließend wurden die Bienen vom Baum geholt, „unter den Augen zahlreicher großer und kleiner Zuschauer“, wie die Feuerwehr mitteilt. Die beiden eingesetzten Berufs-Feuerwehrler, ein Mann und eine Frau, sind speziell auf solche Einsätze trainiert.

Die Bienen wurden dann in eine Transportkiste gepackt. Allerdings war der Schwarm so groß, dass eine Box gar nicht genügte. Es brauchte eine zweite Kiste: Die blieb noch einige Zeit an der Einsatzstelle, um etwaige Nachzügler aus dem Schwarm aufzunehmen. Und der kleine Bub, der die Feuerwehr ganz genau informiert hatte? Der hat noch ein Hinweisschild geschrieben, das die Passanten auf die Bienenkisten hinwies: „Achtung Bienen! Bitte nicht öffnen. Danke.“ Hinter diesen Text hat der kleine Münchner noch einen schönen Smiley gemalt. Die Bienen sollen jetzt übrigens gespendet werden – an einen Münchner Imkerverein.

Der Bund Naturschutz meldet derweil, dass in unserer Stadt nach neuesten Nachweisen knapp 200 verschiedene Wildbienenarten leben.

Die zweite ungewöhnliche Rettungs-Aktion fand ein paar Kilometer weiter westlich statt. Genauer gesagt auf dem Parkplatz einer Autovermietung an der Boschetsrieder Straße am Freitag um kurz nach acht Uhr abends.

Ein prächtiger Schwan hatte es sich auf dem Areal bequem gemacht, die gerufene Feuerwehr konnte ihn partout nicht zum Wegfliegen bewegen. Das Tier war nicht verletzt, sondern einfach nur zu faul, um den Abflug zu machen. Damit er und der Verkehr nicht gefährdet werden, beschlossen die Einsatzkräfte, ihn einzufangen. Das klappte zum Glück ohne große Gegenwehr. Der weiße Wasservogel wurde per Fahrzeug zur Isar transportiert – und an der Floßlände in die Freiheit entlassen. Ob er mittlerweile mal geflogen ist?
MBI

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