KURZ BERICHTET

Wo steckt der Audi-Killer? Polizei sucht seit zwei Wochen

von Redaktion

Vor diesem Volvo waren Blutspuren. © Hangen, Winklbauer

Mit diesem Foto sucht die Polizei nach dem Täter.

Sie haben ihn noch immer nicht geschnappt: Der Todesschütze von Milbertshofen ist auch knapp zwei Wochen nach der Tat noch auf der Flucht. Dabei sucht die Polizei seit zehn Tagen sogar mit Foto nach dem Mann, der am Montag, 3. Juni, einen 24-jährigen Münchner erschossen haben soll. Details zur Fahndung will die Polizei nicht nennen, „da das den Ermittlungserfolg gefährden könnte“. Immerhin: Eine Neuigkeit konnte unsere Zeitung erfahren: An dem extra am Tatort eingerichteten Infostand seien „sieben weitere Hinweise“ eingegangen. Welcher Art diese sind und von wem sie stammen – auch dazu halten sich die Ermittler bedeckt.

Die schreckliche Bluttat hatte an jenem Montag vor zwei Wochen für einen Großeinsatz im Münchner Norden gesorgt. Ein junger Mann war gegen 16.40 Uhr schwer verletzt in der Nähe der U-Bahn-Station Frankfurter Ring gegenüber der Schmalkaldener Straße 12 am Boden liegend aufgefunden worden. Der mutmaßliche Täter floh unerkannt in einem dunklen Audi. Zeugen hatten vor Ort mindestens einen Schuss gehört und darauf den Notruf gewählt. Noch am Abend war der 24-Jährige in einem Münchner Krankenhaus gestorben.

Kurz nach der Tat veröffentlichte die Polizei das Foto des schwarzen A3 Sportback mit grob gefächerten schwarzen Felgen und silberner Reling auf dem Dach. Laut Kripo sei der Täter darin „mit hohem Tempo in Richtung Ingolstädter Straße“ gerast. Seitdem ist er auf der Flucht. Was bisher bekannt ist: Täter und Opfer wohnten beide nicht im Viertel, sie hatten sich hier wohl nur verabredet. Auf offener Straße waren sie in Streit geraten, prügelten sich, bis einer eine Pistole zog und abdrückte. „Ein einziger Streckschuss“ soll das Opfer getötet haben, die Kugel steckte noch im Körper.

Ende vorletzter Woche bekam der Todesschütze dann endlich ein Gesicht: Die Polizei veröffentlichte ein Foto, wie er gerade im Auto sitzt. Er hat schwarze kurze Haare und einen Bartansatz, trägt dunkle Kleidung und schwarze Turnschuhe mit weißen Sohlen.

Ob die Fahndung nach dem Fluchtfahrzeug Fortschritte macht – in München gibt es laut Polizei über 1200 solcher Audis –, darüber und über alle weiteren Details gibt die Polizei noch nichts preis. ANDREA STINGLWAGNER

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