Riesen-Zoff um neuen Radweg

von Redaktion

Mobilitätsreferent Georg Dunkel.

Auf der Lindwurmstraße sollen neue Radwege entstehen. Das Wie ist aber vollkommen unklar. © Bodmer, Mittermeier

Streit um den Radweg in der Lindwurmstraße: OB Dieter Reiter (SPD) hatte das Mobilitätsreferat scharf angegriffen. „Das Herumeiern des Mobilitätsreferats ist absolut unprofessionell und führt zu langen, weiteren Verzögerungen.“ Nun reagieren Referent Georg Dunkel, Grüne und SPD. Zum Hintergrund: Dunkel will für den Radweg die Strecke umbauen. Das soll rund 30 Millionen Euro kosten. Zu viel, sagt Reiter, angesichts knapper Kassen. „Und selbst bei einem halbwegs realistischen Finanzierungsvorschlag wird ein Baubeginn für die bauliche Veränderung für 2026 in den Raum gestellt. Das ist für mich in Anbetracht der aktuellen Situation in der Lindwurmstraße inakzeptabel.“ Reiter will den Radweg mit einer Markierung einrichten, das wäre günstiger. Dunkel ließ am Donnerstag mitteilen, er sei verwundert. Der Umbau sei kein 08/15-Projekt, sondern eine große Baumaßnahme. Eine Markierungslösung zwischen Goetheplatz und Sendlinger Tor werde dem Stadtrat noch vorgeschlagen. Das Baureferat könnte dies dann bereits kommendes Jahr umsetzen. „Die anderen Abschnitte in der Lindwurmstraße sind aus Sicht des Mobilitätsreferats nur baulich sinnvoll umsetzbar, auch diese Planungen sind in der Vorlage enthalten. Mehr Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr können wir an den meisten Abschnitten der Lindwurmstraße nur mit Umbaumaßnahmen erreichen, aber sicher nicht mit Markierungen.“ Grünen-Chefin Mona Fuchs sagte, die Finanzierung sei gesichert. „Das wurde zwischen den Spitzen der Koalition bereits so besprochen.“ Das stimme nicht, erwidert SPD-Chefin Anne Hübner. „Wir diskutieren das, es gibt aber noch kein Ergebnis. Aktuell sehen wir die kostengünstige und schnell umsetzbare Markierungslösung als Priorität.“
SKA

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