Günstiger, dafür schneller

von Redaktion

Lindwurmstraße: Politiker wollen neue Lösung für Radwege

Die Lindwurmstraße soll für Radfahrer umgebaut werden – darin sind sich Grüne und SPD einig, einzig das Wie war strittig. Die Grünen hielten lange an einer großen Lösung fest, die rund 38 Millionen Euro hätte kosten sollen (wir berichteten). Doch nun folgt die Kehrtwende.

Die Kosten seien in Zeiten klammer Haushaltskassen nicht realisierbar, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion. Sie will im Ausschuss am Mittwoch einen entsprechenden Änderungsantrag einbringen. Der sieht vor, dass die gesamte Lindwurmstraße abmarkierte, geschützte Fahrradspuren erhält. Im Abschnitt zwischen Goetheplatz und Poccistraße, in dem es viele Geschäfte gibt, wäre eine konventionelle Abmarkierung aufgrund des hohen Parkverkehrs zu gefährlich für Radfahrende. Deshalb sollen die Radwege in diesem Abschnitt auf den Parkbuchten beidseits verlaufen. Die Parkplätze sollen nicht entfallen, sondern auf den beiden äußeren Fahrspuren angeordnet werden. So werden Parkverkehr und Radverkehr getrennt. Zwar würden einzelne bauliche Anpassungen in dieser Variante erforderlich sein, allerdings überwiege der Schutz der Radfahrenden.

„Wir brauchen eine schnelle Lösung, aber auch keinen Schnellschuss, der am Ende zwar weniger kostet, aber keinen großen Mehrwert hat“, sagt Bürgermeister Dominik Krause (Grüne). SPD-Chefin Anne Hübner: „Für uns kommt es jetzt auf schnelle und bezahlbare Lösungen für mehr Verkehrssicherheit an. Die Lindwurmstraße soll auf ganzer Länge einen markierten Radweg mit Schutzelementen erhalten. Mobilitäts- und Baureferat sollen das zügig umsetzen.“
SASCHA KAROWSKI

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