Kampf um die Geburtshilfe

von Redaktion

CSU und Freie Wähler fordern: Krankhausplan überarbeiten

Politiker im Stadtrat kämpfen weiter gegen die Schließung der Geburtshilfe in Neuperlach. Wie berichtet, soll diese im Rahmen des neuen Medizinkonzeptes kommendes Jahr nach Harlaching verlagert werden. Aus Sicht einzelner Fraktionen birgt das Probleme. CSU und Freie Wähler sehen vor allem eine Gefahr darin, dass die gleichzeitige Beschäftigung von Beleghebammen und angestellten Hebammen ohne ein rechtssicheres Konzept erfolge. Es sei zu befürchten, dass Angestellte dadurch nachteilig behandelt werden und letztlich die Klinik verlassen.

Ähnlich hatte zuvor bereits die ÖDP argumentiert. Die CSU solle nun alle Kontakte zu ihren Kollegen in der Landes-CSU nutzen, damit die Geburtshilfe in Neuperlach wieder in den Krankenhausplan aufgenommen wird, heißt es in einer Mitteilung der ÖDP. Der Krankenhausplan nämlich legt fest, dass die Genehmigung für Neuperlach erlischt, sobald Harlaching ans Netz geht. Eine Interimslösung bis 2028 sei daher faktisch nicht möglich, schreiben die Grünen in einer Mitteilung.

Das Gesundheitsreferat müsse zusammen mit der München Klinik ein Konzept erarbeiten, das es den Hebammen ermöglicht, dauerhaft und gleichberechtigt in der Geburtshilfe und im Kreißsaal tätig zu sein – und das in einem Angestelltenverhältnis. Die angestellten Hebammen, die bislang in der Geburtshilfe Neuperlach tätig waren, müssen bei der Erstellung des Konzepts eingebunden werden. Angelika Pilz-Strasser (Grüne): „Die Arbeit der Hebammen in Neuperlach ist unverzichtbar. Deswegen muss es weiterhin für sie möglich sein, als Angestellte in der Klinik arbeiten zu können.“
SKA

Artikel 3 von 11