Im Einsatz: Thomas Jorhann prüft vom Boot aus die Technik auf dem Olympiasee.
Eines der größten Feuerwerke Deutschlands, hier ein Bild vom Sommernachtstraum im Jahr 2022.
Die Pyrotechniker Antonio Parente (li.) und Thomas Jorhann wagen ein Experiment für das Himmelsspektakel an diesem Samstag. © Martin Hangen (2), Sommernachtstraum
Wenn Thomas Jorhann vom Sommernachtstraum am Samstag im Olympiapark spricht, klingt er eher wie ein Komponist als ein Pyrotechniker. 33 Minuten soll das Spektakel am Himmel dauern. Die bunten Feuerwerkskörper sollen zum Takt der Musik Farben in die Nacht zaubern. Er plane eine „schöne Dynamik“ samt einem Experiment, erklärt Jorhann gestern beim Pressetermin. „In der Mitte soll die Musik ruhiger werden, danach wieder schneller – der Spannungsbogen geht nach oben!“ Sein Kollege Antonio Parente nickt. Ja, diese zwei geben heuer Feuer.
Sie wollen dem Event die Krone aufsetzen. Die Inseln, von denen aus die Feuerwerkskörper abgefeuert werden, sind längst im Olympiasee aufgebaut. Aber natürlich werden auch einige am Berg gezündet. Seit Montag werkeln 14 Pyrotechniker an einem der größten Feuerwerke Deutschlands. „Wir kommen schneller voran als erwartet“, sagt Parente.
Das Besondere: Das Feuerwerk im See wird diesmal nicht rautenförmig, sondern kreisrund aufgebaut. Für die Besucher heißt das: Man hat rundherum super Sicht. Allein eine Linie quer durch soll den Kreis durchbrechen. Und in der Mitte sollen die Farben in Form einer Blume explodieren, ergänzt Antonio Parente. Geplant sei ein Verwandlungsfeuerwerk mit einigen der weltbesten Effekte. „Es sind etwa vier Tonnen Pyrotechnik, die wir zünden – nicht verballern“, sagt Thomas Jorhann. Dieser sprachliche Unterschied ist ihm wichtig.
Eine feurige Show kann auch von der Hauptbühne erwartet werden: Dort treten Singer-Songwriter Nico Santos und die Sängerin Stefanie Heinzmann auf. Für heutigen Freitag ist der Soundcheck geplant. Sommernachtstraum-Tickets (ab 35,50 Euro) gibt‘s noch zu kaufen, bei München Ticket oder Eventim.
REGINA MITTERMEIER