Johannes S. (21, rechts) hat die Tat eingeräumt. © Sigi Jantz
Dieser Gangster-Rapper ist wirklich ein Gangster: Am Landgericht wird Johannes S. (21) aktuell der Prozess wegen eines Drogengeschäftes gemacht. Im Internet bejubeln zehntausende Fans seine Musikvideos. Doch vor Gericht gab es keinen Beifall.
Denn die Staatsanwaltschaft wirft dem 21-Jährigen vor, eine enorme Menge Drogen verkauft und übergeben zu haben: Exakt 1,339 Kilogramm Kokain soll Johannes S. am 14. September 2023 in einer Tiefgarage veräußert haben. Der Preis laut Anklage: 48 965 Euro. Damit soll er versucht haben, großen Gewinn zu erzielen.
Doch die Ermittler hatten Johannes S. im Visier. Am 17. Oktober 2023 konnte er schließlich gefasst und festgenommen werden. Seither sitzt der Rapper in U-Haft in der JVA Stadelheim.
Statt Mikro gab es beim Prozess eher leisere Töne. In Handschellen wurde Johannes S. von einem Justizbeamten in den Gerichtssaal geführt. Über seinen Strafverteidiger Benjamin Stehle legte S. schließlich ein Geständnis ab. Den Drogendeal räumte er grundsätzlich ein. Doch das sind noch nicht alle Vorwürfe.
Die Staatsanwaltschaft wirft S. auch vor, Mitte Oktober einen „Betäubungsmittelbunker“ geführt zu haben: Darin lagen mutmaßlich 227,49 Gramm Haschisch und 26,5 Gramm Kokain. Brisant: Auch ein Cuttermesser mit 8,7 Zentimeter Klingenlänge fand die Polizei bei Johannes S. – die Staatsanwaltschaft hat ihn deshalb wegen bewaffnetem Handel mit Betäubungsmitteln angeklagt. Darauf stehen in Bayern bis zu fünf Jahre Haft. Den Vorwurf streitet S. jedoch ab: Er habe das Messer „zum Portionieren“ verwendet. Das Urteil soll am 3. September fallen.
THI