Das neue Strafjustizzentrum am Leonrodplatz. © A. Schmidt
Die Probleme beim neuen Strafjustizzentrum werden immer größer. Für 400 Millionen Euro wird am Leonrodplatz ein mehrstöckiger Neubau errichtet – Bayerns größte Hochbaustelle. Spatenstich war 2015. Doch fertig ist er längst nicht. Wohl erst 2026 wird dort der Betrieb aufgenommen. Jahre später als geplant. Schon jetzt sind mehr als 100 Millionen Euro Mehrkosten aufgelaufen. Die Verspätung am Bau hat nun auch noch andere Folgen: Seit Monaten halten sich die Gerüchte, dass es in dem Neubau ordentlich schimmelt. Auch Projektbeteiligte sprechen längst offen darüber. Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt das Bauministerium nun: „Beim Neubau Strafjustizzentrum ist es zu Feuchteschäden gekommen.“ Genauer will das Ministerium den Schaden nicht bezeichnen. Ein Sprecher sagt zudem: „Die Schäden konnten, wo nötig, mithilfe von darauf spezialisierten Firmen zwischenzeitlich vollständig behoben werden.“ Die Fertigstellung des millionenschweren Bauprojekts sei durch die Feuchtigkeitsschäden „nicht gefährdet“.
Wie geht es nun weiter? Ein Sprecher: „Die Kosten werden ermittelt und bei den Schadensverursachern geltend gemacht.“ Welche das konkret sind: Darüber will das Ministerium nicht sprechen. Denn: „Da es sich hierbei um ein laufendes Verfahren handelt, können wir aktuell keine tiefergehenden Auskünfte geben.“ Ziel sei weiterhin, dass das Gebäude „noch im Jahr 2025 bezugsfertig ist“. Erst danach folgt der Umzug der 1300 Mitarbeiter.
THI