Hochbeete stehen schon auf den ehemaligen Parkplätzen an der Weißenburger Straße. © Stich/dpa
Sitzbänke und Hochbeete auf früheren Autoparkplätzen – in Haidhausen gibt es ab dem heutigen Montag eine neue temporäre Fußgängerzone. Zwei Wochen später als ursprünglich geplant.
Ein Jahr lang sollen nach dem Willen der Stadt Autos von dem Straßenabschnitt verbannt werden. Außer Lieferverkehr und Radelnden mit Schritttempo dürfen dort nur Fußgänger unterwegs sein. In der einjährigen Testphase müssen Gehweg und Fahrbahn aber erhalten bleiben.
Der Start der Fußgängerzone verlief – wie schon bei ähnlichen Vorhaben im vergangenen Jahr – nicht ohne Schwierigkeiten. Man habe die Testphase möglichst schnell starten wollen, sagte eine Sprecherin des Mobilitätsreferats. Die Stadt plante die Eröffnung am 29. Juli schon deutlich vor der rechtlichen Wirksamkeit der Umwidmung der Straße. Kritiker des Projekts gingen aber mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht München dagegen vor – und die Stadt ruderte zurück (wir berichteten). Nachdem die Umwidmung am Samstag in Kraft getreten sei, werde die temporäre Zone nun am Montag eingerichtet, teilte das Rathaus mit.
Schon im vergangenen Jahr hatten Anwohner per Gerichtsverfahren für ein vorzeitiges Ende zweier sogenannter Sommerstraßen gesorgt. Beide Straßen waren als Teil eines Forschungsprojekts der TU München für Autos gesperrt sowie begrünt und umgestaltet worden. Bei mehreren Anwohnern hatte das scharfe Kritik ausgelöst. München will auch 2025 weitermachen: Unter dem Titel „Nachbarschaftsviertel“ sollen auf der Schwanthalerhöhe und am Gärtnerplatz verkehrsberuhigte Areale nach dem Vorbild der „Superblocks“ in Barcelona entstehen.
DPA