Hitze: Hier findet man Orte zum Abkühlen

von Redaktion

Frostig-frisch: Im Lagerkeller des Paulaner Bräuhauses am Kapuzinerplatz hat‘s 2 Grad. © Götzfried, Schmidt, Thedens

Jetzt gibt das Hochdruckgebiet Leander Vollgas. Eine heftige Hitzewelle beschert uns seit gestern und voraussichtlich bis Mittwoch Temperaturen von durchgängig mehr als 30 Grad. Trotz drohender Gewitter wird es erst mal schwül bleiben. Was also tun, bevor man zerfließt? Unser Reporter Kilian Lehmberg ist durch die Stadt marschiert und hat nach kühlen und richtig kalten Orten Ausschau gehalten.

Alte Pinakothek: Nicht nur Ausstellungsstücke, sondern auch die Besucher finden in der Alten Pinakothek einen angenehmen Rückzugsort. Nicht kalt, aber grad recht – das Thermometer zeigt 23,5 Grad. Wenn es brütend heiß wird und die Sonne allzu arg runterbrennt, ist ein Museumsbesuch durchaus empfehlenswert.

Vor der Käsetheke: Tatsache: Einkaufen kann im Hochsommer ein erfrischendes Erlebnis sein. Schließlich werden die Lebensmittel gekühlt – und ein bissl was von dieser Kühle schwappt durch den ganzen Raum. Im Discounter fühlt man sich manchmal richtiggehend schockgefrostet. Nicht ganz so extrem ist es bei Feinkost Käfer, wo wir 19,1 °C in der Nähe der Käse-Theke messen.

Schlittschuhhalle: Schlittschuhlaufen im Hochsommer? Das geht ab heute im SAP Garden im Olympiapark. Das neue Heimstadion der EHC-Eishackler gibt sich frostig: Wir messen am Rand der Eisfläche 7,7 Grad. Plus, immerhin. Am 27. September tritt der EHC zur große Eröffnung gegen die Buffalo Sabres aus der NHL an. Lars Pricken, Mitarbeiter beim Verein, rät Zuschauern: „Zu Eishockey-Spielen erscheint man, auch im Sommer, am besten nicht in kurzer Hose und T-Shirt, sondern packt sich warm ein.“ Wer selber hier schlittschuhlaufen will: Ab heute (7.45 Uhr) ist auf. Mehr im Netz unter www.sapgarden.com.

Bierkeller: Brauerin Annalena Ebner (22) begrüßt uns in Fleecejacke im Paulaner Bräuhaus am Kapuzinerplatz. Im Bierlager ist’s eiskalt: Zwischen tausenden Litern Bier in mannshohen Stahlfässern hängt ein Thermometer an der Wand: 2 Grad! Für den Sommer empfiehlt Ebner: „Statt einem Hellen auch mal ein saisonales Bier trinken, zum Beispiel unseren Sommersud.“

Kältekammer: In der Filiale von Cryopoint am Viktualienmarkt finden wir eine Kältekammer, die auf frische -110 Grad herabgekühlt wird! Das Frieren in dieser Kammer soll zahlreiche positive gesundheitliche Auswirkungen haben. Die Klientel sei zwar eher jung und sportbegeistert, die Kältekammer eigne sich aber für fast alle, sagt Winston Turnwald (25), Mitarbeiter bei Cryopoint. Auch der Reporter durfte mal rein zum Ausprobieren. Danach schwingt er sich freudig auf sein Fahrrad in die Hitze.

Quanten-Computer: Der kälteste Ort Münchens ist auch einer der kältesten der Welt: Das Unternehmen IQM stellte im Juni zwei Quanten-Computer in seiner Münchner Niederlassung auf. Die Prozessoren werden auf Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt (-273,15 Grad) herabgekühlt. „Nur dann arbeiten die Quantencomputer ordentlich.“
KILIAN LEHMBERG

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