Aubing: Dörflich und naturnah – aber bleibt das in Zukunft auch so?

von Redaktion

Der Stadtteil Freiham aus der Luft. © Axel Haesler

Caterina F. aus Aubing.

Gert Wollermann ist 69. © lim (2)

Aubing-Lochhausen-Langwied ist der am dünnsten besiedelte Stadtbezirk Münchens. Hier leben gerade einmal 16 Einwohner pro Hektar (Stand 2022). Knapp die Hälfte des Gebietes sind Grünfläche oder landwirtschaftliche Fläche. Gleichzeitig entsteht auf dem Stadteilgebiet mit Freiham gerade ein riesiges neues Wohngebiet. So gilt der Stadtteil auch als am schnellsten wachsender der Stadt: Im Jahr 2022 entstanden hier 1209 neue Wohnungen – weit mehr als in jedem anderen Bezirk. Doch was macht den Stadtbezirk aus?

Für Gert Wollermann (69) fühlt es sich immer noch ein wenig an wie in einem Dorf: „Viele kennen mich hier mit dem Namen – zum Beispiel, wenn ich zum Bäcker gehe.“ Die dünne Besiedlung mache sich auch bei der Parkplatzsuche bemerkbar: Als Schulbusfahrer fände er immer einen Parkplatz. In die Innenstadt fahre er erst gar nicht mehr mit dem Auto – zu wenig Parkplätze! Auch Caterina F. (23) lebt gerne hier: „Ich mag die Natur und es gibt hier viele Bauernhöfe – und trotzdem ist man in 20 Minuten in der Stadt.“ Dass hier viele neue Wohngebäude entstehen, sieht sie skeptisch: Sie hofft, dass der ländliche Charakter dennoch erhalten bleibt.

Doch nicht alle Einwohner genießen das Viertelleben: Zwei Studentinnen erzählen, lieber in der Innenstadt leben zu wollen, wo mehr geboten sei. Aubing sei eher etwas für Familien. Hierher zogen sie nur, weil sie sonst nichts gefunden haben.
LIM/HJU

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