Sicheres Schwammerl-Vergnügen

von Redaktion

Experten der Pilzberatung sind in den Rathäusern am Marienplatz und Pasing im Einsatz

Steinpilz oder doch nicht? Beratung ist sicher.

Renate und Helmut Grünert identifizieren im Rathaus am Marienplatz Pilze. © Marcus Schlaf, Achim Schmidt

Wer Pilze liebt und sammelt, aber sich selbst nicht gut auskennt, kann auf Nummer sicher gehen: Die Städtische Pilzberatung in den Rathäusern am Marienplatz und in Pasing hat am Montag ihren Dienst aufgenommen.

Zarte Marone oder bitterer Gallenröhrling? Die Pilzberater des Vereins für Pilzkunde klären jeden Zweifelsfall, der ihnen zur Prüfung vorgelegt wird. „Zudem helfen wir bei Vergiftungsverdacht“, sagt Renate Grünert (75), die schon seit Jahrzehnten mit ihrem Mann Helmut (78) als erfahrene Expertin fungiert. Die Berater haben im Erdgeschoss des Rathauses eine Pilzbibliothek zur Verfügung, auch ein Mikroskop ist da. „Falls man einmal Sporen untersuchen muss“, erzählt Renate Grünert.

Laut der Fachfrau werden Täublinge am häufigsten verwechselt, und zwar mit Knollenblätterpilzen und Tigerritterlingen. Auch Champignons seien unsichere Kandidaten, da sie dem Weißen Kegelhütigen Knollenblätterpilz ähneln. Pilze-Apps? Davon hält Grünert nicht viel. „Viele Pilze sehen ähnlich aus! Wenn man nicht mal die Gattung bestimmen kann, ist man damit genauso verloren.“

Die Tipps der Expertin: „Endlich hat es geregnet. Trotzdem brauchen hochwertige Pilze, etwa Steinpilze, ein paar Tage, um zu wachsen. Es lohnt sich, am Waldrand zu suchen, denn der wird oft vergessen. Aber nicht bei Springkraut, Brennnesseln und Brombeeren, sondern neben Fichten, Kiefern und Buchen.“ Die Pilzberatung ist bis 21. Oktober immer montags geöffnet. Rathaus am Marienplatz: 10 bis 13 und 16.30 bis 18 Uhr. Pasinger Rathaus: 8.30 bis 11.30 Uhr.
IWI

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